Wednesday, February 27, 2008

ELCT Bishof Mdegella (er war früher LMC Vorsitzender) und seine Meinung über Rechenschaftspflicht und Buchhaltung.

"Alles Geld geht zu den Armen, deshalb ist es manchmal nicht gut in den Büchern dokumentiert..."


"....in Iringa bishop Mdegella recommended that the partners should send not treasurers and auditors to work in the church, but rather experts in agriculture and small industry:

“All the money that comes to us goes to the poor; that is why it is some times poorly accounted”.

Our mutual task ahead of us for the next three years is not so much on financial control, but in making people have money and contribute to the church (LMC, The Common Mission of the Church. 1999:39).

Another church leader was of the opinion that the problem had to be addressed. "Talking about accountability is a taboo. There is a problem about accountability with poor persons. Poor people can, however, also dominate. We are taking advantage of our poverty. We need help, but we do not need not to be questioned.”30

Some missionaries pointed out that Danmission ought to be stricter and put more demands to the church partner in connection with the donation of funds for projects and programs. Some even expressed the concern that the financial support from Denmark in some cases instead of bringing about development would corrupt the church, if strict accountability were not demanded. Some Tanzanians seemed to look to Danmission for help to rectify the situation.

From a Daish study in 2002

intercultural.dk/icms/filer/danmissioninafricaasia.pdf

Saturday, February 23, 2008

VOICES from Africa!

The colonial habit of Mission Societies


Today I received the following mail from a Tanzanian:

"Colonial administrators gave orders to their subordinates who were regarded as uneducated. Democracy did not exist then! Governors and Church ministers / bishops / clergies control and give orders… they do not discuss. The people in Tanzania got used to that old admin system... No negotiations! No consultations! No flexibility! Conservatism does not respond well to change and challenges! Accepting change is an uphill struggle. Makete was under the missionaries and colonial government for a long time ... after independence the missionaries took over and continued to "rule and control" the society ... they still do.

Such thinking takes all the credit for everything good, even when the work has been done by other people. They would not allow others who are full of progressive ideas, those with vision that is different from theirs, continue to outshine them ... taking the center stage! This for colonialists and missionaries is bitter saliva to swallow.

Can you see the pattern here from those old days?"

Wednesday, February 20, 2008

Jackson Mbogela und andere berichteten immer wieder aus Makete, dass der abgewählte Bischof und andere Pastoren Geld sammeln, damit Gebete erhört werden.
Wenn man arm ist, Angst hat und ungerecht behandelt wird, dann hofft man auf Wunder, wo das gespendete Geld hingeht, das fragt keiner...
Wema sagte ein Pastor kann viele Freundinnen haben, der hat Geld...
Wir denken zurück an die Bischofsabsetzungen in der ELCT wegen Sexskandalen, Diebstahl und so fort, allen wurde "verziehen"
Von wem?
Dass nun Bischof Dr. Mwakabana der lange bei der Lutheran World Federation in Genf gearbeitet hat, nun die Diözese in Makete leitet, das zeigt wie wichtig diese Kirche Makete plötzlich nimmt, Grechtigkeit im Sinne der Armen gibt es zwar noch keine...

Monday, February 18, 2008

Gedanken aus Afrika über Spendengelder
Gedanken über die (fehlende) Verantwortung der Geber
Gedanken und Fakten über ELCT und Gebermissionen
Gedanken über das Verhalten des Klerus
Gedanken über das Leid der Menschen in Makete
Das Geld fließt weiter, die Verantwortlichen werden weiter geschützt

Thursday, February 14, 2008

'Nema Sanga blickte den Hang hinauf, an dem das kleine Haus gelegen war, in dem ihre beiden Kinder spielten. Nächstes Jahr würde der Ältere in die Schule kommen und seine kleine Schwester im folgenden Jahr.
Das machte Nema Sorgen. Sie hatte nicht viel, um das Schulgeld zu bezahlen. Das Wenige, das sie in ihren Kleidern versteckt hat, das prügelte Ihr Mann regelmäßig aus ihr heraus, um es zu versaufen.
Nema hob die Harke und fuhr fort, den harten Boden aufzubrechen und die Schollen fein zu zerteilen. Die Aussaht der Kartoffeln war vorzubereiten. Kartoffeln waren das Einzige, was in der Kälte und Feuchtigkeit der südlichen Berge gut gedieh.

„Mein Mann“ dachte Sie, „der macht mir Sorgen!“

Nie hat er viel zum Unterhalt der Familie beigetragen. Nema war mit ihm verheiratet worden, als sie 16 Jahre alt war. Es wurde damals vom Ältestenrat direkt mit ihrer älteren Schwester verhandelt, die schließlich einstimmte, dass Nema diesen Mann nehmen solle. Gut kann sich Nema noch an den Tag erinnern, an dem ihr die Schwester die Botschaft überbrachte. Üblicherweise waren solche Abmachungen unverrückbares Gesetz und die Frauen wussten, dass es zu ihrem Besten war, weil so der Clan auch für alles, was in der Ehe schief laufen würde, verantwortlich war. Das stellte auch Schutz für die Frauen da.
Trotzdem hatte Nema Angst, denn der Auserwählte war schon zweimal verheiratet gewesen und bekannt als Trunkenbold. Aber Männer im Dorf wurden nicht so schnell aufgegeben. So versuchte es der Ältestenrat immer wieder mit ihm und hatte nun Nema für ihn ausverhandelt, in der Hoffnung, dass sie ihm das geben würde, was er brauche, damit er im Suff durch sein Gezeter nicht immer das ganze Dorf in Unruhe stürzen würde. Dazu hatte man ihnen auch das leerstehende Haus abseits am Berghang zugeteilt. Abseits. Der Ruhe wegen.
Es gab viele leere Häuser in jenen Tagen. Meistens starben zuerst die Männer, die früher oft monatelang auf der Suche nach Arbeit unterwegs waren, später starben dann die Frauen, dann die meisten Kinder. Die wenigen Kleinen, die übrig blieben, die wurden dann unter Schwestern, Großmütter und andere Frauen des Dorfes verteilt. Das war es dann. Und ein Haus stand leer. Es gab Dörfer, da standen doppelt so viele Häuser leer, wie bewohnt waren.

Nema wusste, dass andere Frauen Männer mochten, die nicht aus ihrem Dorf kamen. Oder zumindest begehrten sie nicht die, die ausgewählt waren. Diese Frauen verschwanden manchmal aus dem Dorf und tauchten nie wieder auf. Selten fanden sie einen Mann in einem anderen Dorf. Doch die Meisten fanden nie Ruhe.
Zumindest wurde das erzählt und Nema war bis zu ihrer Hochzeit nie weiter als einen zweistündigen Fußmarsch von ihrem Dorf entfernt gewesen.
Nema hatte sogar gehört, dass manche von diesen Frauen verhext worden waren und nun in der Nacht umherirrten und dann in den Bars landeten, um dort für ein wenig Geld und Bier oder eine Flasche Cola schwer zu arbeiten. Man sagte, dass diese Frauen in einer Stunde mit bis zu zehn Männern schlafen mussten. Andere Frauen wären in die Berge gezogen, zu dem Stamm bei dem sich alles nur um Kühe drehte und deren Wortschatz sogar im regionalen Dialekt sehr beschränkt war. Man konnte kaum mit ihnen reden. Die konnten nur unter ihres gleichen sein, denn sonst konnte es keiner mit ihnen aushalten. Die verstanden sich nur mit Kühen und obwohl die meisten ganz nett sein sollten, waren Frauen für Sie etwas ähnliches wie eine Kuh. Wenn man, wie Nema in die Schule gegangen war, dann war es in den Bergen zu kalt, zu langweilig und zu dumpf. Es ist schwierig, es mit jemandem auszuhalten, der nicht einmal einen Bruchteil der Worte kennt, die man selbst im Kopf hat.
Nema hatte Angst vor Hexerei, vor den Bergen und keine Lust jeden Tag die harte Arbeit mit den Männern in den Bars tun zu müssen, nur um essen zu können. Das war ihr zu unsicher und zu anstrengend. Außerdem wollte sie Kinder.
Sie wusste etwas Wichtiges von ihrer Großmutter. Diese sagte immer, man solle zu den Ahnen und zu Gott beten, damit Unheil abgewendet werden konnte und das Leben gut würde. Zugleich wäre es aber wichtig, dass man selber anfangen würde loszugehen, um das eigene Leben zu gestalten und besser zu machen. Das hatte die Großmutter immer gesagt und Nema trug es wie einen Schatz in ihrem Herzen. Nur wie man losgehen sollte, das wusste Nema nicht. Und wohin?
Unsicherheit und Gefahr war überall und was man in drei Stunden angestrengtem Laufen erreichen konnte, das war schon unbekannt bedrohlich.
Die Angst vor all dem Fernen und Unbekannten war größer, als die Angst davor einem Schläger und Trunkenbold zum Mann gegeben zu werden. Also ließ Nema damals mit sich geschehen und wurde verheiratet.

Das war nun sieben Jahre und zwei Kinder her.

Nemas Ansehen war mit der Hochzeit gestiegen. Seit sie vor ihrem Mann niedergekniet war und er ihr das Stück Hochzeitskuchen mit einer Gabel zwischen ihre weit geöffneten Lippen, von oben tief in den Mund geschoben hatte. Mit selig geschlossenen Augen gehörte sie stolz und ganz zu ihm. Die umstehenden Frauen trällerten und schnalzten mit den Zungen.
Nun war er ihr Mann und sie kümmerte sich um ihn! Jeder wusste das!
Sie fand Ihr Leben als angesehene verheiratete Frau sehr viel besser. Ihr Mann schlief oft mit Ihr, aber trotzdem dauerte es über ein Jahr, bis sie schwanger wurde. Es hatte schon zu rumoren begonnen im Dorf deswegen. Nema wurde deshalb langsam unglücklich. Ihr Mann begann sie zu schlagen.

Das war anstrengend.

Wenn sie schrie, dann verprügelte er sie mit noch mehr Ernst. So schwieg sie und ließ es geschehen.

Das war klüger.

Außerdem war das Haus - wie bereits gesagt - in Voraussicht ein wenig abgelegen gewählt worden. So waren die Schreie nicht laut genug zu hören. Niemand fühlte sich wirklich gestört. Niemand würde ihr zur Hilfe eilen, damit endlich Ruhe wäre!

Das wusste Nema.

Doch dann, als Folge einer Nacht in der ihr Mann nicht ganz so stockbetrunken nach Hause kam und sie es freudig schaffte ihn zu ermuntern, kam endlich die Schwangerschaft. Nach neun Monaten weiterer Arbeit auf dem Kartoffelacker, mit stolz vor sich hergetragenem immer dicker werdendem Leib, kam das erste Kind. Es war ein zu allem Glück auch noch ein Sohn.
Wenn Frauen stillen, durften sie nicht mit ihren Männern schlafen. Jeder wusste, dass es deshalb für die Gesundheit des Mannes wichtig ist, dass er mit anderen Frauen schläft. Schon ihre Großmutter hatte ihr gesagt, dass das auf der Welt so eingerichtet ist.
Nema schlief mit Säugling auf dem Boden neben dem Ehebett, wenn Ihr Mann andere Frauen mit nach Hause brachte. Er beschlief sie mit harten und schnellen Stößen im Ehebett ober ihrem Kopf und Nema war glücklich und erleichtert darüber, dass sie der Welt im Umkreis von 20 Kilometern bewiesen hatte, dass sie eine richtige und gute Frau war: Sie hatte einen Sohn geboren und wurde nun auch nicht mehr so viel geschlagen!
Sie stillte lange, aber es passierte trotzdem und obwohl es gegen die Tradition war!
Eines Abends, nachdem der Mann sich kurz aufstöhnend in das mitgebrachte quietschende junge Mädchen im Bett ober ihr ergossen hatte, war er gerade betrunken genug, um aus dem Ehebett zu fallen. Er fiel auf Nema, die gerade noch den Sohn zu Seite schieben konnte und ihren Mann in die Arme nahm. So wurde sehr rasch nach dem ersten Sohn, die erste Tochter geboren.'

Transparency International und die Transparenz

Warum Transparency International Deutschland trotz intensiver Beschäftigung mit dem Thema Korruption in der Kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit schon wieder ein Jahr verstreichen lässt, ohne das Thema konsequent und transparent (!!) zu behandeln, das bleibt ein Rätsel.

In internen Papieren von Transparency International, die uns vor fast einem Jahr durch einen Vertreter von TI Deutschland (= für die nächsten 100 Jahre vertraulich?) übergeben wurden, um unsere Kommentare einzuholen, werden die Mechanismen und der Schaden, der Gesellschaften durch Korruption in der kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit entsteht, recht gut beschrieben.
Mir persönlich war die konkrete Bedeutung der Korruption für die Armen als zentrales Problem nicht genug betont.
Veröffentlicht wurde bis heute nicht und es gibt Hinweise, dass auch innerhalb TIs der Schaden gefürchtet wird, den die Kirche durch die Öffentlichkeit und kritisch gesinnte Journalisten nehmen könnte. Man befindet sich diesbezüglich offensichtlich in einem Dialog mit den Missionswerken.

Das drängende Leid der Menschen in den Zielländern unter der Korruptionsfinanzierung tritt daher in dieser Diskussion noch mehr in den Hintergrund.

Fortdauernde Korruption und fehlende WIRKSAME Gegenmittel bedeuten, dass "Hilfe" für die Zielgruppe allzuoft tödlich endet. Alleine die Beschäftigung von TI mit dem Problem zeigt, dass es in der kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit offensichtlich ein systemisches Problem der Korruption gibt.
Der "Einzelfall Makete" scheint nur ein gutes Beispiel zu sein, für das was offensichtlich an vielen Stellen passiert.

Es werden in dem Papier die zweifelsohne sehr wirksame Methoden der Transparenz bei der Korruptionsbekämpfung beschrieben und auch als Lösungsvorschlag präsentiert. (z.B.: Die Veröffentlichung von Spenden auch in der Landessprache und an Vertreter der Zielgruppe - ein Weg, den wir schon lange beschritten haben - im Gegensatz zu den kirchlichen Werken)

Verliert Transparency International in diesem Fall das Vertrauen in die viel gepriesene Transparenz und die korrigierende Kraft der Öffentlichkeit?

Ich habe das Gefühl, dass vieles in der Welt anders ist, wenn es um Kirchen oder um religiöse Organisationen im allgemeinen geht. Wer sich Gott und der guten Tat selbst und unkritisch näher glaubt (!), der versteht die Forderung nach der sonst an vielen Stellen der Gesellschaft üblichen und selbstverständlichen Kontrolle, nach Aufklärung und Konsequenz wohl als Lästerung oder eben grundsätzlich nicht!

Das Problem wird schon seit mehr als 10 Jahren kirchenintern diskutiert. Den Toten hilft das nichts! Denen würde nur Veränderung hin zu echter Transparenz und zum unteilbaren Schutz ihrer Menscherechte helfen.

Es fällt mir auf, dass die Stimmen der Denunzierung und die wütenden Reaktionen von schlecht informierten Missionsdirektoren und Sekretären verstummt sind und man mich nicht mehr wütend attackiert und auch die Drohungen mit Anzeigen nicht mehr vorkommen... warum?

Im Übrigen bin ich genau deshalb der Meinung, dass die zuständigen Missionssekretäre, die diese Probleme nicht in angemessener Zeit lösen können und so das Leid von Armen mitverschulden, zurücktreten müssen und dass die Finanzgebarung der verwickelten Werke und Geber in Europa und der Partner in Tansania vollkommen offengelegt werden muss und dass Verantwortliche in Tansania und in anderen Ländern zur Rechenschaft gezogen werden müssen.

Wednesday, February 13, 2008

Falls irgendjemand in der nächsten Zeit nach Tansania/Dar es Salaam fliegt, könnte sie/er mir sehr helfen und einen Autoschlüssel mitnehmen der am Flughafen abgeholt wird. Mein Auto steht beim Händler zum Verkauf. Falls es jemand kaufen möchte, Nissan Patrol in sehr gutem Zustand mit nur 30.000 km, nur zum Patientenführen und für meine Arbeit benutzt.

(Die durch Spendengeldern finanzierten Autos werden derweilen vermutlich weiter für Privatgeschäfte oder zum Herumführen von Besuchern verwendet und verschwinden meistens irgendwann irgendwohin - was sich wohl, folgend der ELCT/LMC Missionspolitik der fehlenden Überprüfung und Rechenschaft durch den "Partner" Kirche nicht so bald ändern wird ;-), wie so oft wird nicht finaziert, was vorgegeben wird)

Besser nicht spenden! Das verdirbt die Moral der Afrikaner und jedes Menschen der unkontrolliert Geld in die Hand bekommt und keine Rechenschaft ablegen muss. Spenden macht nur Sinn, wenn man sich 100% sicher ist, das heißt man muss sich wirklich mit den Organisationen beschäftigen und überprüfen, ob sie transparent sind und genug Zeit und auch Geld (!) aufwenden, um sicherzustellen, dass die Gelder nicht nur ankommen, sondern dass diese Mittel auch Fairness und Entwicklung fördern. Das ist eine schwierge Aufgabe und es kommt dabei nicht auf die Höhe der Beträge an. Die Welt ist komplizierter und wenn man nicht denkt und lenkt, dann findet man sich wie die Direktoren der Missionswerke in der Situation, dass man Korruption und Kriminaltität unterstützt, statt Entwicklung.

Kirchlichen Organisationen und Werken wie dem NMZ, der Mission EINE Welt, der KPS und anderen fehlt diese Transparenz und die Fähigkeit, die Gelder wirklich der Entwicklung zu Gute zu kommen zu lassen.



Danke!
Es wurde auch von Bischof und Vizebischof immer wieder wütend behauptet, dass mein Auto ihnen gehören würde. Solch eine Einstellung kommt vermutlich daher, dass Missionare üblicherweise steuerfreie Autos bekommen, die dann nach ihrem Aufenthalt in den Besitz der Diözese übergehen, was im Selbstverständnis der Bischöfe und anderer Angestellter oft heißt: In "ihren" Besitz.
Für mein selbstgekauftes Auto sind alle (hohen) Steuern bezahlt, es kann also auch ein Privater übernehmen, es muss damit keine wohltätige Arbeit geleistet werden, es ist ein Privatwagen. Es hatte einen Unfall mit größerem Blechschaden, der mit Originalteilen repariert wurde und ist um 45.000 US$ zu haben.

Monday, February 11, 2008

Missionswerke in Bayern laden 1931 als erste Evangelische Organisation die NSDAP ein?

DER THEOLOGE Nr. 11 http://www.theologe.de/theologe11.htm#Mensing

berichtet über die Geschichte des Antismitismus in der Bayrischen Landeskirche. Bereits 1931 haben sich die Bayrischen Missionswerke ("Missionsanstalt Neuendettlesau" siehe Text unten - nun im Zentrum Mission eine Welt aufgegangen), mit der NSDAP in Verbindung gesetzt.

Mir scheint das insoferne erwähnenswert, als es in der verinnerlichten Tradition auch dieser Kirche zu liegen scheint, im rechten Moment den Mund nicht aufzumachen und sich unterstützend an Menschenrechtsverletzungen zu beteiligen, oder diese schweigend zu tolerieren.

Jahre später distanziert man sich halbherzig oder man lobt AUCH die Verdienste von Bischof Meiser, der offensichtlich in der Kirche einer der geistigen Wegbereiter der Judenverfolgung durch die NAZIS war.

Landesbischof Friedrich "...Denn es stimmt ja auch, dass Meiser zur Rettung von Menschenleben beigetragen hat: Nachweislich 126 »nicht arische« Menschen wurden durch die von ihm eingerichteten Hilfsstellen in München und Nürnberg zur Flucht ins Ausland verholfen..." scheint auf dem Gebiet der Verteidigung von problematischen Entwicklungen gut bewandert zu sein.

http://www.sonntagsblatt-bayern.de/news/aktuell/2007_05_18_01.htm

Er schweigt auch zu den Menschenrechtsverletzungen durch seine Glaubensbrüder in Tanzania, sowie zur finanzielle Förderung der korrupten Tansanischen Lutherischen Kirche durch die Missionswerke in Bayern.
Der Geldhahn für die diebische Kirche in Tansania ist weiter weit offen und Bischof Friedrich stellt sich explizit hinter die Missionswerke, vor allem wenn es um die unzureichende Bekämpfung von Korruption geht. Die Bayrische Landeskirche finanziert das halbe LMC/ELCT Budget in Tansania, ohne wenn und aber und unter Denunzierung von Kritikern.

Bezüglich der Missionsarbeit in Tansania schmückt man sich mit den wenigen folgsam - braven, armen Afrikanern, denen man "geholfen" habe, während man die Masse und die, die aufbegehren gegen das Unrecht, das die diebische Kirche hervorbringt, wieder mal alleine sterben lässt (wie so oft in der Geschichte lässt eine Kirche jene, denen Unrecht geschieht, alleine) - weil man der Kirche nicht schaden möchte?

Mit "der Kirche" meint man hier.....?

Damals wie heute! Nichts Neues am grundlegenden Verhalten.

"Gutachten von Hans Meiser, Direktor des evangelischen Predigerseminars in Nürnberg und ab 1933 erster evangelischer Landesbischof Bayerns, zum Thema: Die Evangelischen Gemeinden und die Judenfrage.

Meiser wehrt sich darin gegen "die Verjudung unseres Volkes", und er erklärt sich einverstanden mit den völkischen Idealen, deren Anhänger "mit der antisemitischen Bewegung in einer Front stehen," was "die Rassenfrage als den Kernpunkt der Judenfrage" betrifft.

Der spätere Landesbischof beklagt auch den Einfluss der Juden, v. a. auf wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Gebiet. Er schreibt: "Mag die Moral vieler Juden nichts anderes sein als stinkende Unmoral", und er fordert durch einige konkrete Maßnahmen "ein Zurückdrängen des jüdischen Geistes im öffentlichen Leben" und die "Reinhaltung des deutschen Blutes."Statt für "Judenpogrome" spricht er sich für eine "Pflicht zur christlichen Nächstenliebe" auch den Juden gegenüber aus und für eine Bekehrung der jüdischen Bevölkerung zur kirchlichen Lehre durch "Judenmission", was auch zu einer "Rassenerneuerung" bzw. "Rassenveredelung" der Juden führen würde.

Anmerkung: 1) Der Bischof spricht von "Verjudung", doch der Anteil der Juden an der Gesamtbevölkerung liegt nur bei 0,76 % (1933). Davon hat ein Fünftel nicht einmal die deutsche Staatsbürgerschaft, sondern es sind Einwanderer aus Russland oder Polen.

1931

Januar 1931 - Oberkirchenrat Hans Meiser teilt mit, dass die Kirche an "dem Ringen zwischen Deutschglauben und den bewusst kirchlichen Kräften innerhalb des Nationalsozialismus" "nicht achtlos vorübergehen könne."Der Meiser-Biograf Siegfried Münchenbach schreibt dazu: "Der politischen und gesellschaftlichen Ordnung der Weimarer Zeit ist Meiser mit Verachtung begegnet." (zit. nach Björn Mensing, Pfarrer im Nationalsozialismus, Göttingen 1998, S. 128)

25.3.1931 - Nach Absprache mit Oberkirchenrat Meiser lädt die Missionsanstalt Neuendettelsau als erste evangelische Einrichtung in Deutschland die Nazis zu einer "streng vertraulichen Aussprache" ein. Vor ca. 30 evangelischen Theologen hält Direktor Dr. Friedrich Eppelein die Begrüßung: "Wir erwarten uns von der NSDAP viel. Wir haben uns bis jetzt noch mit keiner Partei in ähnlicher Weise in Verbindung gesetzt und ausgesprochen." (zit. nach Mensing, a.a.O., S. 131 f.)"

Weitere Informationen unter dem link zum Theologen oder in der Wikipedia

http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Meiser_%28Bischof%29


Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die zuständigen Missionssekretäre in Europa zurücktreten müssen und die Finanzgebarung in Europa und Tansania vollkommen offengelegt werden muss und Verantwortliche in Tansania und in anderen Ländern zur Rechenschaft gezogen werden müssen.

Sunday, February 10, 2008

Alle Korrupten aus der neuen Regierung!

.... und aus allen anderen Organisationen, die gesellschaftliche Verantwortung tragen....

In der Tansanischen Zeitung "Sunday Observer" wird über Reaktionen auf die Absetzung der Regierung wegen Korruption berichtet:

http://www.ippmedia.com/ipp/observer/2008/02/10/108084.html

Exclude the corrupt from new Cabinet 2008-02-10 09:57:16

By Lucas Lukumbo

"You could tell from the placards how Tanzanians are all out in making sure that no stone was left unturned in making sure that corrupt elements in the government and political leadership were eliminated. Dar es Salaam residents mostly the youth had placards that read,

``Corrupt leaders should not be in the new cabinet,``

``HIV/AIDS is eliminating us just as the corrupt leaders are``

``Money from the Richmond implicated leaders should strengthen schools, hospitals and construction of a machinga market``

``We are now getting independence``

``Congratulations on dissolving the cabinet.

.....

But it was the Executive Director Tanzania Media Women Association (TAMWA) Ananilea Nkya who hammered the point home more forcefully. She asked the government to make sure that all those involved in the recent Richmond scam to have their accumulated wealth confiscated by the state....."

"Es ist die Korruption, die uns tötet, wie AIDS" und aller durch die "Korruption errungener Wohlstand muss konfisziert werden", das sind die Forderungen, die von einigen zivilgesellschaftlichen Organisationen in Tansania aufgestellt werden.

Es wird gesagt, dass Korruption Kinder tötet und Menschen krank macht. Es braucht Krankenhäuser und Schulen.

-----------

Ich denke, dass sich die ELCT und die unterstützenden Missionen, die in Tansania über die Verwendung der Gelder abstimmen ohne nachher Rechenschaft zu fordern, an solchen Reaktionen ein Vorbild nehmen sollten.

Es sind Forderungen die aus einer Ethik der Verantwortung entstehen, eine Ethik, die der Lutherischen Kirche offensichtlich abhanden gekommen ist.

Das unklare Verhalten der Missionswerke lehrt viele Tansanier seit Jahren folgende Ethik: Geld macht mächtig und wer in der Kirche hohe Funktionen ausfüllt, hat offensichtlich das Recht zu stehlen und anderen Menschen zu schaden, ohne zur Verantwortung gezogen zu werden.

Korrupte Systeme in der Kirche, welche zumindest (!) in Makete ein besseres Gesundheitssystem verhindert haben und in ähnlicher Art Tote hervorgebracht haben, wie die Korrupten in der Regierung, sollten an den Slogans der afrikanischen Zivilgesellschaft gemessen werden.
Das Parlament reagierte und zwang den Premierminister zum Rücktritt!
Die ELCT (Evangelische Lutherische Kirche in Tansania) mit dem finanziellen und ideologischen Backup von Deutschen Missionen und dem Lutherischen Weltbund in Genf reagiert nicht in ähnlich angemessener Form.

Die Geschichte der Diebstähle von hunderdtausenden Euro alleine in Makete ist nun bald drei Jahre alt!

Bis jetzt wurde niemand für die Kriminalität in der Kirche verantwortlich gemacht.


Es geht nicht nur um Korruption "als Missbrauch von anvertrauter Macht zum privaten Nutzen oder Vorteil", es geht um fehlende Bücher, Diebstahl, die Verletzung der Menschenrechte und indirekt um die Verschuldung von Krankheit und Tod.

Dass mich Landesbischof Friedrich aus Bayern über seinen Referenten für Ökumene und Weltverantwortung wissen lässt, dass die Kirchenleitung der Evangelischen Landeskirche Bayern hinter dem Centrum Mission EINE Welt (Bayrische Mission) steht und seit langem(!!!!) Korruption bekämpft, allerdings offensichtlich ohne die Erfolge konkret benennen zu können, macht die Sache nicht besser.

"....als die ELKB seit langem in ihrem Partnerschaftsnetzwerk Korruption bekämpft - in anderer Weise als Sie das fordern, aber mit mindestens so guten Ergebnissen. Die Kirchenleitung steht diesbezüglich ausdrücklich hinter der Arbeit der Überseereferate ihres Centrums Mission EineWelt" (aus einem Mail vom 18.12.2007)

Forderungen aus Tansania, die sich nicht nur für die Absetzung von korrupten Führern aussprechen, sondern auch für die Rückzahlung der gestohlenen Gelder und für ordentliche Gerichtsverfahren; die könnten als gutes Vorbild für die ELCT, das NMZ aus Hamburg, die Bayrische Landeskirche, die KPS (Sachsen) und andere in Tansania mitbestimmende Missionswerke dienen. Diese Konsequenzen sind meiner Meinung nach auch auf diese Werke anzuwenden, auch den wohlmeinenden Spendern gegenüber muss es zu einer Wiedergutmachung kommen.

Im Übrigen bin ich deshalb der Meinung, dass die zuständigen Missionssekretäre in Europa zurücktreten müssen und die Finanzgebarung in Europa und Tansania vollkommen offengelegt werden muss und Verantwortliche in Tansania und in anderen Ländern zur Rechenschaft gezogen werden müssen.

Saturday, February 09, 2008

Ach UNICEF!

http://fr-aktuell.de/top_news/?sid=82979ed027cbadc73f644cfccb1b615a&em_cnt=1285360

Die kompletten Recherchen der Frankfurter Rundschau lesen sie in ihrem Spezial.

MATTHIAS THIEME schreibt unter diesem Link in der Frankfurter Rundschau über den UNICEF Spendenskandal:

"Dietrich Garlichs, umstrittener Geschäftsführer der Deutschen Sektion des Kinderhilfswerks, tritt zurück. Die Bundesregierung will die Regeln für Transparenz bei Spendenorganisationen überprüfen. Kölner Unicef-Mitarbeiter hatten sich in einem Schreiben an die FR gewandt.

...

Unicef Geschäftsführer Dietrich Garlichs gibt sein Amt auf. Er zieht mit diesem Schritt die Konsequenzen aus den anhaltenden Diskussionen um Versäumnisse bei dem Kinderhilfswerk."Für den Vertrauensschaden, der in den vergangenen Wochen entstanden ist, übernehme ich die Verantwortung", schreibt Garlichs in einer persönlichen Erklärung. "Ich entschuldige mich bei allen, die unter der öffentlichen Diskussion zu Unrecht gelitten haben." Mit diesem Schritt will Garlichs dem Kinderhilfswerk einen Neuanfang ermöglichen.

....

Mitarbeiter der Kölner Unicef-Zentrale hatten sich zuvor mit einem Schreiben an die Frankfurter Rundschau gewandt. "Die absolut überwiegende Mehrheit der Mitarbeiter war völlig geschockt, als Frau Simonis am Samstag zurückgetreten ist", heißt es dort. "Besonders aufgeregt hat uns die verlogene Pressekonferenz unserer Führungsriege am Mittwoch in Berlin. Da fliegt ein ganzer Tross in die Hauptstadt, um nichts anderes zu tun, als Herrn Garlichs zu decken und Frau Simonis zu denunzieren."In der Kölner Unicef-Zentrale sei seit dem Rücktritt von Simonis täglich eine Flut von Protestschreiben und Kündigungen eingegangen."

Ich kann hier paralellen zum Umgang der Kirchen mit ähnlichen Problemen in den eigenen Reihen ausmachen. Zuschriften, die ich bekommen habe, sprechen oft ein ähnliches Problem der abgehobenen Führung an! Jobs, Abhängigkeiten und eine Führungskaste an der Spitze, die versucht Spender nicht oder nicht vollständig zu informieren. Um "der Kirche nicht zu schaden"?

Auffällig ist für mich in jeder "Diskussion" über Spendenskandale, dass nie ein Wort über den Schaden geschrieben wird, der bei der Zielgruppe entstanden ist. In diesem Fall sind es die Kinder, für die UNICEF sich vorgeblich einsetzt.


Dieses Verhalten bemerke ich überall und immer wieder! Offensichtlich geht es mehr um die Organisationen, die Jobs, die Mitarbeiter (was ich teilweise verstehen kann), als um die eigentliche Aufgabe.

Die selbstmitleidige Klage über den Schaden an der Organisation und über den Vertrauensverlust bei den Spendern ist lachhaft. Gott sei Dank reden die Spender mit und Gott sei Dank gibt es Vertrauensverluste. Wenn Spender überhaupt informiert werden! Das gibt die Chance, dass Dinge besser werden!

Ähnliches Verhalten des Mauerns und Verbergens stelle ich bei kirchlichen Werken fest. Man erklärt auch immer wieder gerne jene zu Problemen, die über die Skandale reden.


Bei UNICEF weiß ich im Fall von Makete, dass die lokale Vertreterin von UNICEF wegen Untreue vor Gericht gebracht wurde. Das passierte nach den Protesten von PIUMA und nach dem Einsatz einer Untersuchungskommission durch den damaligen (!) Premierminister Lowassa. Es ging um Gelder für AIDS Waisen, die nie bei jenen angekommen sind. Es wurde reagiert.

Von der lokalen Kirche wurden in Makete vermutlich weit größere Beträge der Entwicklungshilfe, Steuergelderen und staatlicher Unterstützung für das Krankenhaus gestohlen, als aus den Koffern der UNICEF.


Es wurden bis heute keine Konsequenzen gezogen und niemand verantwortlich gemacht! Die vollmundige Ankündigung der Rückforderung der gelder durch einen Vertreter des NMZ ist das Papier nicht wert auf dem man solche Mails and Spender ausdrucken kann.

Transparenz ist ein Fremdwort in kirchlichen Werken, alles muss "kirchenintern" geregelt werden. Besonders skandalös sind hier die Aussagen aus der Mission EINE Welt ("der Kirche nicht schaden") und aus der Landeskirche in Bayern, die mich über den Referenten von Landesbischof Friedrich wissen lässt, dass sie voll hinter ihrem Werk und dem erfolgreichen Kampf gegen Korruption steht.

Die Früchte dieses Kampfes werden bis jetzt vergeblich gesucht. Die Bayrische Landeskirche behauptet und täuscht ohne einen einzigen Beleg für ihre Erfolge.

Das Verhalten jener Missionswerke, die direkt und über Jahre korrupte, menschenverachtende Strukturen in Tansania gefördert haben und sich nicht gegen Menschenrechtsvergehen durch ihre Partnerkirche ausgesprochen haben, ist ein größerer Skandal als jenen der UNICEF in Deutschland. In Makete wird Menschen vor Ort durch Spendengelder direkt geschadet. Nicht nur, dass diese Gelder nicht bei der Zielgruppe ankommen! Die Gelder wohlmeinender Kirchenbesucher und Partnerschaftsgruppen schaden direkt den lokalen Gemeinschaften, weil sie auch dazu benutzt werden, um lokale, traditionelle Strukturen der Kontrolle zu unterminieren.

Menschen, in deren Taschen die unkontrollierten Gelder gelandet sind und denen sie unkontrollierte Macht gegeben haben, die schaden anderen, indem sie Macht ausüben und Menschenrechte, wie das Recht auf eine ausreichende HIV Therapie unterbinden.

Was ist schon der Tod von ein paar aufbegehrenden HIV/AIDS Kranken und deren Kindern? Was ist das schon das Wort der Ältestenräte und Dorfgemeinschaften?

Der Tansanische Premierminister Lowassa ist vorgestern zurückgetreten!

Wegen einem Korruptionsskandal! Die ganze Regierung wurde mittlerweile abgesetzt und Präsident Jakaya Kikwete (der übrigens als Moslem auch ein Kirchenältester ist - nur damit nicht gleich wieder das Geschrei aus der Bayrischen Kirche über die angebliche Benachteiligung der Christen in Tansania durch den Moslempräsidenten losgeht) hat bereits einen neuen Premierminister angelobt und wird vermutlich am Montag ein neues Kabinett bekanntgeben und angeloben. Die Verfassung wird eingehalten und die Opposition und das Parlament haben eine große Rolle bei der Aufdeckung und dem Rücktritt des Premiers gespielt.

Vicky von der BBC http://news.bbc.co.uk/2/hi/africa/7234410.stm und Muhingo von Rai http://www.newhabari.com/rai/habari.php?id=332&section=habari berichten, wie viel andere ihrere Kollegen. Tansania ist im Moment ein leuchtendes Beispiel für die Entwicklung von Pressefreiheit und Transparenz - für die Entwicklung - nicht für das Bestehen!

Konsequentes Handeln - auf der Grundlage von offenen Untersuchungen, dem Wirken von Opposition und der Berichterstattung durch eine freie Presse - ist ein gutes Beispiel dafür ist, wie mit schädlicher Korruption umgegangen werden sollte und wie diese bekämpft werden kann.

Ein negatives Gegenbeispiel uaf der Grundlage von korrupten Systemen erleben wir im Moment im Nachbarland Kenya, aber in der ELCT und den fördernden Missionswerken. Korruption zerstört Gemeinschaften.

Dieses konsequente Handeln wird den Menschen in Tansania mehr helfen, als all die "Hilfe" und Unprofessionalität des Spendengeschäfts, Korrupte und kriminelle afrikanische Eliten in Staat und auch in Kirchen wurden durch unkontrolliertes Geld aus dem Ausland vielfach erst ermöglicht. Diese Eliten haben sich der Kontrolle durch die afrikanischen Gesellschaft entzogen. Missionswerke wie NMZ und die Bayrischen Landeskirche haben zumindest im Fall Makete eine bedeutende negative Rolle gespielt.

Viele Missionswerke, die lokale Lutherische Kirche in Tansania, die Bayrische Landeskirche und einige Pastoren und Bischöfe, die mit den Skandalen zumindest im Sinne ihrer christlichen Verantwortung in Verbingung gebracht werden müssen, können und wollen das nicht vertstehen.

Warum Transparency International trotz intensiver Beschäftigung schon wieder ein Jahr verstreichen lässt, ohne das Thema konsequent und transparent (!!) zu behandeln, das bleibt ein Rätsel. In internen Papieren, die uns vor fast einem Jahr durch einen Vertreter von TI Deutschland (= für die nächsten 100 Jahre vertraulich?) übergeben wurden, werden die Mechanismen und der Schaden, der Gesellschaften durch Korruption in der Kirchlichen Entwicklungszusammenarbiet entsteht, genau beschrieben.

Korruption und fehlende WIRKSAME Gegenmittel, die für die Zielgruppe der "Hilfe" allzuoft tödlich enden, stellen in der kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit offensichtlich ein systemisches Problem dar.

Verliert Transparency International in diesem Fall das Vertrauen in die gepriesene Transparenz und die korrigierende Kraft der Öffentlichkeit? Es werden in dem Papier zweifelsohne sehr wirksame Methoden der Transparenz (Veröffentlichung) bei der Korruptionsbekämpfung beschrieben.

Ich habe das Gefühl, dass vieles in der Welt anders ist, wenn es um Kirchen oder um religiöse Organisationen im allgemeinen geht. Wer sich Gott und der guten Tat näher glaubt, der versteht die Forderung nach Kontrolle, Aufklärung und Konsequenz als Lästerung?

Im Übrigen bin ich deshalb der Meinung, dass die zuständigen Missionssekretäre in Europa zurücktreten müssen und die Finanzgebarung in Europa und Tansania vollkommen offengelegt werden muss und Verantwortliche in Tansania und in anderen Ländern zur Rechenschaft gezogen werden müssen.

Friday, February 01, 2008

HIV positive Menschen, welche die Antiretrovirale Therapie einnehmen, sind nicht ansteckend?

Diese fundierte wissenschaftliche Aussage bedeutet, dass die Therpie wahrscheinlich die beste Waffe zur Einschränkung von Neuansteckungen ist.
Um den HIV Status zu erheben und eventuell die Therapie einzuleiten, sind ein HIV Test und begleitende Laboruntersuchungen, wie die regelmäßige Bestimmung der Viruslast natürlich Voraussetzung!

In einer Studie über einen Zeitraum von 12 Jahren mit 393 hetereosexuellen, diskordanten Paaren (das bedeutet ein Partner ist HIV positiv und der andere HIV negativ) kam es über den untersuchten Zeitraum zu KEINER EINZIGEN Übertragung!

Das ist unter anderem ein Grund, warum wir wissen, dass die Schließung der HIV Klinik im Bulongwa Krankenhaus und die folgende Unterbindung der ausreichenden Laboruntersuchung, sowie Verhinderung der geplanten möglichen Bestimmung der Viruslast viele Menschenleben gekostet hat, immer noch kostet, sowie ständig zu weiteren Neuansteckungen führt.

Auch eine Schwangere, welche die Therapie nimmt, steckt ihr Kind nicht an!

Menschen von der Therapie fernzuhalten tötet diese, ihre Kinder und ihre Sexualpartner!

Es benötigt ein korruptionsfreies, leistungsfähiges, funktionierendes Gesundheitssystem, anstatt von Diebstahl der Gesundheitsressourcen und anstatt von Diskriminierung der Menschen die mit HIV leben. Die Lutherische Kirche ist hier, wie oft berichtet, ein Negativbeispiel.

Im übrigen bin ich auch deshalb der Meinung, dass die Missionen und Werke, die jahrelang mit viel Geld Korruption, Nepotismus und Gewalt der lokalen afrikanischen Kirche gegen das "einfache Volk" finanziert haben und weiter finanzieren, verantwortlich gemacht werden müssen und dass die zuständigen Missionssekretäre in Europa zurücktreten müssen und die Finanzgebarung in Europa und Tansania vollkommen offengelegt werden muss und Verantwortliche in Tansania und in anderen Ländern zur Rechenschaft gezogen werden müssen.


GLOBAL: Positive people on ARVs not sexually infectious say experts

http://www.irinnews.org/report.aspx?ReportID=76532

Antiretroviral medication is the key to HIV-positive people becoming sexually non-infectious, say Swiss HIV experts.

JOHANNESBURG, 1 February 2008 (PlusNews) - Swiss HIV experts have said that HIV-positive individuals who follow their antiretroviral (ARV) treatment consistently and who do not have any sexually transmitted infections (STIs), cannot infect their sexual partners.Four of Switzerland's leading HIV experts made the controversial statement in this week's Bulletin of Swiss Medicine on behalf of the Swiss Federal Commission for HIV/AIDS after reviewing studies on the rates of transmission among sero-discordant couples, in which one partner is HIV positive and the other is negative.The experts acknowledged that they could not completely rule out the possibility of transmission while the HIV-positive partner was on ARV treatment, but described the risk as "negligibly small", as long as the viral load (quantity of HI virus in the system) had remained undetectable for at least six months and neither partner had any STIs.They emphasised that missing even a few days of ARV drugs or contracting an STI could rapidly increase viral load, causing the person to become sexually infectious.The authors cited a Spanish study of 393 heterosexual sero-discordant couples recruited over a 12-year period, in which not a single case of HIV transmission occurred in couples where the HIV-positive partner was taking ARV therapy. This was compared to an 8.6 percent infection rate among the partners of HIV-positive individuals not on treatment.Comparing their assertion to statements made during the 1980s that HIV could not be transmitted through kissing, the authors noted that while such statements had not been proven, "after 20 years' experience its accuracy appears highly plausible."In countries with laws that can be used to criminalise HIV transmission, including Switzerland, the statement recommends that courts take into account whether or not the HIV-positive person is on ARV treatment and has an STI. The statement also has major implications for HIV prevention and HIV-positive people in sero-discordant relationships.Luckyboy Mkhondwane, an HIV-positive activist in the South African AIDS lobby group, Treatment Action Campaign (TAC), told IRIN/PlusNews that despite being on ARV treatment and having a very low viral load, he would not take the risk of having unprotected sex with his HIV-negative partner. "I don't think I would be able to live with the guilt if I infected someone," he said.Johanna Ncala, also with the TAC, believed the biggest impact of the statement could be on the reproductive rights of HIV-positive people. "People now are living their lives and they want to have babies," said Ncala, who had a HIV-negative child two years ago, even though she and the father are both HIV-infected."But it's scary for people, so we need to find a way how we're going to communicate these things, much as we have a problem how to communicate the male circumcision issue," she said.Many health experts have expressed concern that recent findings on the HIV protective benefits of male circumcision could lead circumcised men to overestimate the degree to which they are protected and dispense with safer sex practices, a tendency known as the 'disinhibition effect'.A similar disinhibition effect associated with ARV treatment has already been observed among HIV-positive men who have sex with men in the developed world. While death rates among this group have decreased since ARVs became available in the mid-1990s, the incidence of STIs has increased, suggesting that the men are engaging in riskier sexual behaviours."It's a brave statement, and they make a strong case," commented Dr Francois Venter, president of the Southern African HIV Clinicians Society, which represents 12,500 members working in the HIV/AIDS field. "The worry is that hard-fought prevention messaging may be undermined. We'll have to counsel patients very carefully."In its statement, the Swiss Federal Commission for HIV/AIDS recommended no change in the country's current prevention strategies, except with regard to HIV-positive people in stable relationships."People who are not in a stable relationship must protect themselves," the statement read, "as they would not be able to verify whether their partner is positive or on efficient antiretroviral therapy."

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