Sunday, February 10, 2008

Alle Korrupten aus der neuen Regierung!

.... und aus allen anderen Organisationen, die gesellschaftliche Verantwortung tragen....

In der Tansanischen Zeitung "Sunday Observer" wird über Reaktionen auf die Absetzung der Regierung wegen Korruption berichtet:

http://www.ippmedia.com/ipp/observer/2008/02/10/108084.html

Exclude the corrupt from new Cabinet 2008-02-10 09:57:16

By Lucas Lukumbo

"You could tell from the placards how Tanzanians are all out in making sure that no stone was left unturned in making sure that corrupt elements in the government and political leadership were eliminated. Dar es Salaam residents mostly the youth had placards that read,

``Corrupt leaders should not be in the new cabinet,``

``HIV/AIDS is eliminating us just as the corrupt leaders are``

``Money from the Richmond implicated leaders should strengthen schools, hospitals and construction of a machinga market``

``We are now getting independence``

``Congratulations on dissolving the cabinet.

.....

But it was the Executive Director Tanzania Media Women Association (TAMWA) Ananilea Nkya who hammered the point home more forcefully. She asked the government to make sure that all those involved in the recent Richmond scam to have their accumulated wealth confiscated by the state....."

"Es ist die Korruption, die uns tötet, wie AIDS" und aller durch die "Korruption errungener Wohlstand muss konfisziert werden", das sind die Forderungen, die von einigen zivilgesellschaftlichen Organisationen in Tansania aufgestellt werden.

Es wird gesagt, dass Korruption Kinder tötet und Menschen krank macht. Es braucht Krankenhäuser und Schulen.

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Ich denke, dass sich die ELCT und die unterstützenden Missionen, die in Tansania über die Verwendung der Gelder abstimmen ohne nachher Rechenschaft zu fordern, an solchen Reaktionen ein Vorbild nehmen sollten.

Es sind Forderungen die aus einer Ethik der Verantwortung entstehen, eine Ethik, die der Lutherischen Kirche offensichtlich abhanden gekommen ist.

Das unklare Verhalten der Missionswerke lehrt viele Tansanier seit Jahren folgende Ethik: Geld macht mächtig und wer in der Kirche hohe Funktionen ausfüllt, hat offensichtlich das Recht zu stehlen und anderen Menschen zu schaden, ohne zur Verantwortung gezogen zu werden.

Korrupte Systeme in der Kirche, welche zumindest (!) in Makete ein besseres Gesundheitssystem verhindert haben und in ähnlicher Art Tote hervorgebracht haben, wie die Korrupten in der Regierung, sollten an den Slogans der afrikanischen Zivilgesellschaft gemessen werden.
Das Parlament reagierte und zwang den Premierminister zum Rücktritt!
Die ELCT (Evangelische Lutherische Kirche in Tansania) mit dem finanziellen und ideologischen Backup von Deutschen Missionen und dem Lutherischen Weltbund in Genf reagiert nicht in ähnlich angemessener Form.

Die Geschichte der Diebstähle von hunderdtausenden Euro alleine in Makete ist nun bald drei Jahre alt!

Bis jetzt wurde niemand für die Kriminalität in der Kirche verantwortlich gemacht.


Es geht nicht nur um Korruption "als Missbrauch von anvertrauter Macht zum privaten Nutzen oder Vorteil", es geht um fehlende Bücher, Diebstahl, die Verletzung der Menschenrechte und indirekt um die Verschuldung von Krankheit und Tod.

Dass mich Landesbischof Friedrich aus Bayern über seinen Referenten für Ökumene und Weltverantwortung wissen lässt, dass die Kirchenleitung der Evangelischen Landeskirche Bayern hinter dem Centrum Mission EINE Welt (Bayrische Mission) steht und seit langem(!!!!) Korruption bekämpft, allerdings offensichtlich ohne die Erfolge konkret benennen zu können, macht die Sache nicht besser.

"....als die ELKB seit langem in ihrem Partnerschaftsnetzwerk Korruption bekämpft - in anderer Weise als Sie das fordern, aber mit mindestens so guten Ergebnissen. Die Kirchenleitung steht diesbezüglich ausdrücklich hinter der Arbeit der Überseereferate ihres Centrums Mission EineWelt" (aus einem Mail vom 18.12.2007)

Forderungen aus Tansania, die sich nicht nur für die Absetzung von korrupten Führern aussprechen, sondern auch für die Rückzahlung der gestohlenen Gelder und für ordentliche Gerichtsverfahren; die könnten als gutes Vorbild für die ELCT, das NMZ aus Hamburg, die Bayrische Landeskirche, die KPS (Sachsen) und andere in Tansania mitbestimmende Missionswerke dienen. Diese Konsequenzen sind meiner Meinung nach auch auf diese Werke anzuwenden, auch den wohlmeinenden Spendern gegenüber muss es zu einer Wiedergutmachung kommen.

Im Übrigen bin ich deshalb der Meinung, dass die zuständigen Missionssekretäre in Europa zurücktreten müssen und die Finanzgebarung in Europa und Tansania vollkommen offengelegt werden muss und Verantwortliche in Tansania und in anderen Ländern zur Rechenschaft gezogen werden müssen.

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