Tuesday, March 21, 2006

KINDER:

A. geht es sehr gut! Sie ist drei Jahre alt und konnte nicht gehen als sie in die Klinik kam, war sehr letargisch und ist nun seit 5 Monaten auf der Therapie.

Veneranda (siehe www.highlandshope.com) geht es auch immer besser, sie ist ein fröhliches junges Mädchen und hilft sehr, damit die Kleineren ihre Medikamente immer nehmen.

GLÜCK?

Oft denke ich, was den Kindern am meisten abgeht, sind die Zuneigung, das Spiel, die Fürsorge. Veneranda musste arbeiten, bis sie ins Waisenhaus kam und unter unsere Fürsorge. Sie geht gerne in die Schule, spielt gerne, ist verantwortunsvoll...
Ich denke sie erlebt eine glückliche Zeit, sie lacht, tanzt und spielt. Vielleicht hilft ihr die Krankheit im Moment das zu bekommen, was eigentlich jedem zusteht: Kindheit, Kontakt, Lachen.

Waisenhäuser sind aber trotzdem keine Lösung für das Problem!

Kinder und HIV sind ein weites Feld. Die Therapie funktioniert (Wie lange? Wann kommen die Nebenwirkungen zum Tragen?) und doch braucht es eine Menge Zeit. Die Tabletten können Zuneigung sein, die Zeit die man gibt (Wenn Veneranda einsam ist, dann wird sie "krank" - Sie kommt so gerne in die Klinik - nun war sie aber schon lange nicht mehr da!) und dann steigen die Immunpaprameter wieder und das Befinden. Ein Kreis der sich schließt.

GEGENSATZ:

Zuneigung braucht Zeit und Geld, weil die Menschen dann weniger Zeit haben auf die Felder zu gehen und essen müssen. Sie müssen bezahlt werden. "Wir haben kein Geld" wie oft hören wir das! Nun meinen die Herren in der lokalen lutherischen Kirche, dass es kein Geld mehr gibt, weil die Missionen nicht mehr zahlen. Da bin ich ein perfekter Sündenbock. Das Argument aus dem Norden, dass darüber reden, den Spendenmarkt zerstört, das finde ich zum Erbrechen - aber man wird schon wissen, was wichtiger ist, der Spendenmarkt oder die Armen?

Vorher: Auch kein Geld, auch keine Mitarbeiter. Aber hunderdtausende Dollar die verschwunden sind. (Ein Missionar hat mir eben erzählt, dass sich der Bischof und seine Mitarbeiter sich hohe Sitzungsgelder bezahlen, Diäten fürs Reisen - ich denke die schreien nun nur weil dieses Geld fort ist, das ist der einzige Grund)

Nacher: Kein Geld, für die Armen und Kranken hier - der selbe Zustand.

Monday, March 20, 2006

Die Menschen ärgern sich - oder sie nehmen es zur Kenntins, oder versuchen ein Stück vom Kuchen zu bekommen - schön, fair und gerecht ist das alles nicht. Warum bauen Priester oder Kirchenangestellte schöne Häuser, nachdem sie ein Jahr für die Kirche gearbeitet haben? Wo sie doch angeblich nur 30, 50 oder 100 Euro verdienen?

Mamepo, ein Geschäftsmann, der in der Kirche sehr engagiert ist und immer wieder Gratisfuhren für Waisenhaus oder Kirchenprojekte macht, ist erschüttert. Er will Jackson Mbogela sprechen, woher der die Informationen habe, die er an die Zeitung gegeben hat. Es ist also nicht nur das Krankenhaus, die ganze Kirche sei voll mit Dieben. In der Zentrale des Bischops sei viel Geld verschwunden. Er werde seine Spenden stoppen.

Mamepo arbeitet Tag und nach, hat angefangen als junger Mann, mit einem Fahrrad, nun hat er 2 Lastwägen. Er schafft das trotz Konkurrenz zur Privatindustrie, die sich oft auf abgezweigten sehr günstig bis gratis "privatisierten" Projektautos aufbaut.

Die Menschen weigern sich in der Kirche zu opfern - WOZU ist die Frage, wenn innerhalb zwei Jahren mehr als 200.000 Euro verschwinden (mir fällt auf, dass es scheinbar immer weniger wird - weil der Euro immer mehr wert wird, es bleiben vorerst 270 Millionen Tansanische Schillinge).

Ein Auditor und Mkinga aus einer großen Stadt, der ein dickes Buch hat mit gestorbenen Projekten, der hat eine Stellungnahme auf Kiswahili geschrieben und die wird nun den lokalen Kirchenvertretern übergeben. Ich habe ein wenig Sorge, dass das Ganze in Aggressionen ausartet, die Menschen in den Dörfern sind zunehmend wütend sowohl auf die Kirche, als auch auf die Geber, als auch auf "uns", die Überbringer der Botschaft.
Die Auseindandersetzung finde ich sehr gut, aber was kommt dann? Schade, dass es vor allem durch Zauderei und die Geldflüsse aus Europa so weit kommen musste, dass dieses System ohne allzu nachdrückliches Nachfragen aus Europa so lange erhalten wird.

Ich denke bei Spendengeldern müsste man noch strikter sein als in Geschäftsbeziehungen.

Kein Bericht, keine Abrechnung: Sofortiger Stopp der Überweisungen. Nun dauert es schon Monate und Jahre.

Immer wieder haben Volontäre oder heimkommende Missionare auf diese Dinge hingewiesen, man hört nicht gerne auf die Boten schlechter Nachrichten. Ein sonderbarer Umgang mit Spendengeldern in der Kirche in Europa. Der Bote ist schuld. Kill Jesus, er hat den Tempel greinigt. Wo bleibt die Traditions Luthers - in dieser Hinsicht?

Wir haben immer mehr Patienten und immer mehr zu tun, die Situation in der SCD/ELCT Kirche wird immer unerträglicher. Angeblich will die ELCT (Kirchenleitung in Arusha) nun ein Fact Finding Team schicken, wird aber auch Zeit. Es ist schon 5 nach Zwölf.

Sunday, March 19, 2006

Wieder zurück aus Dar es Salaam, unsere cd4 Counter sind gewartet und funktionieren wieder bestens. Wir haben viel erledingt, den neuen Parlamentsbageordneten getroffen und Jackson viele Journalisten, Jackson meint es gibt eigentlich nur mehr eine Möglichkeit, die Krise hier zu lösen, der Bischof müsse zurücktreten. Er meint, die Öffentlcihkeit ist wichtig und so könne es in Makete nicht weitergehen.

Die Geschichten sind viele Jahre alt.

Ich bin ganz seiner Meinung, denke aber auch dass das Problem nicht lösen wird, es muss eine Erklärung und den Willen aller hier geben eine Politik und Kontrollsysteme zu haben, die es unmöglich macht, dass Gelder veruntreut werden. Wie auch immer Verantwortliche müssen zur Rechenschaft gezogen werden.

In "Majira" einer der größten Tageszeitungen, schreibt ein Journalist aus Makete basierend auf den Prüfungsberichten, dass "Die Gauner aus der Kirche 270 Millionen Schillingi hinterzogen haben" - Schlagzeile auf der Titelseite. Über 200.000 Euro 2003/2004 aber das ist nur die Summe aus den Beispielen in den Reports.

Es steht in dem Bericht, dass Jackson Mbogela (mein Mitarbeiter und Stellvertreter) die Information geliefert hat. Stimmt, ich bin stolz auf ihn und dass er keine Angst hat. Er findet auch, dass die Europäer viel zu wening nachfragen was mit dem Geld passiert, wie meine Freundin V. von der BBC und viele andere, mit denen ich spreche. Es gibt auch Bücher in denen das steht, Afrikaner sprechen von der zerstetzeden Kraft der Korruption in ihrer Gesellschaft und dass diese oft aus dem Ausland finanziert wird.

Der Parlamentsbgeordnete hört es mit Sorge, gibt uns aber den Rat uns in der HIV/AIDS Arbeit von der Kirche zu trennen. Er unterstütze uns.

Ich bin müde, habe noch 150 Mails zu beantworten, Berichte zu machen und morgen wird die Klinik wieder voll sein. Ich werde berichten, von der sozialen Revolution - vom Kampf um die Menschenrechte, die Rechte der Patienten! PIUMA ist zornig (Die Patienten in der Selbsthilfe Gruppe) - aber das Haus wächst und viele arbeiten stolz mit - stark und kräftig! Wo sind denn hier die Kranken?

AIDS ist in den Köpfen, hat mit Korruption zu tun und Sorglosigkeit. Mit Verantwortungslosigkeit, dem verlorenen Glauben.

Tuesday, March 07, 2006

Ich schaue mit Jackson kurz beim Land vorbei, das PIUMA geschenkt bekommen hat. Es ist begonnen worden zu bauen, ein paar Facharbeiter wurden angestellt und viele aus der PIUMA Gruppe helfen.

Isaac, dem geht es nun wieder so gut, dass er hundert Kilo schwere Steine vom Lastwagen liften kann: "Ich war fast tot und nun?! Sieh!", er ist garnicht zu bremsen. B., der ältere Mann, der seine 4 Ehefrauen monatleang überredet hat sich doch auch testen zu lassen und der sich immer sehr galant und verlässlich verhält, der arbeitet auch mit. Er ist ein Mzee, ein weiser Alter.

Seine Frauen und Familien, die sind ihm wichtig und er hat es dann doch geschafft (fast) eine ist negativ, zwei positv und eine will nicht testen - das macht ihn nicht froh. Ein Mann der sie alle ernähren kann!

Wir packen spät abends unsere cd4 Maschinen in mein Auto, weil wir sie morgen nach Dar bringen, zum Service. Nun wird es mir bald zu bunt, der Wachmann will uns nicht rauslassen, die denken doch, ich stehle unsere Maschinen... wer da wieder dahintersteckt.

Dr. Hans sagt: "Richtig, reinbringen darfst Du alles, aber zum Service rausbringen, das geht nicht." Die Maschinen sind ein Zauber für viele hier und die, die sich auskennen, die ärgern sich über die Schwierigkeiten von allen Seiten.

Die Kirche stiehlt 100.000e Euro und ich will dass die Maschinen laufen und arbeite wie ein Pferd in der Kirche und werde ständig beschuldigt, dass ich keinen Respekt zeige. Sie seien nicht sicher, ob nicht sogar mein Privatwagen, der Kirche gehöre... so ein Denken entsteht, wenn man jahrzehntelang alles in den Mund gestopft bekommen hat. Danke Missionswerke!

Wir machen ein Meeting und dann wird gnädig beschlossen, dass ich die Maschinen doch zum Service bringen darf, dann morgen wieder 1000 km nach Dar es Salaam!

Sunday, March 05, 2006

Es gibt hier bei ca. 106.000 Menschen im Distrikt wahrscheinlich mindestens 15.000 HIV Infizierte und es würden sicher 5.000 Menschen HEUTE die HIV Therapie brauchen. Damit sie nicht sterben!

Wir sind stolz, alles zusammen mehr als 2.000 in unseren Programmen registriert zu haben und gut 600 auf die ARV und lebensrettende (meistens, da es mindestens ein halbes Jahr braucht bis die Therapie einen Patienten "über den Berg gebracht hat". Vor allem weil unsere Patienten die Therapie meistens erst kommen wenn ihr Immunsystem total im Keller ist und dann braucht es Monate und Jahre bis es sich wieder ganz erfängt.

J. ist 10 oder 14? Keiner weiß das so genau, er ist kaum zur Schule gegangen, er ist klein aber klug - auf seine Weise. Er weiß genau ob dort im Wald Pilze wachsen oder Beeren, er kann das von der Ferne beurteilen, er kennt sich aus mit Rindern und wilden Tieren, er sammelt alles. Er kann seinen Namen schreiben und denkt anders. Eine Toilette ist ein neues Ding. Er lebt seit kurzen mit den anderen Kindern im Waisenhaus, für ihn ist alles neu!

Ich sage "Karibu tena" als er mein Haus verlässt ("willkommen wieder" - du bist immer wieder willkommen, ein Abschiedsgruß), da dreht er sich wieder um und geht zurück in mein Haus. "Warum?" frage ich, "Du hast doch gesagt, herzlich willkommen wieder?"

J. ist HIV positiv und hat kaum ein Immunsystem - er ist im Wald und auf der Weide mit den Kühen großgeworden, die Eltern sind lange tot, sein Onkel ist zwar nett, aber sehr mit dem Alkohol beschäftigt - immerhin hat er ihn ins Krankanhaus gebracht.

HIV positve Kinder sterben meistens vor dem 6. Lebensjahr (80% ohne Therapie) , wenn sie so alt werden wie J., dann entwickeln sie sich langsam und sehen viel jünger aus, als sie sind.

Wir haben beschlossen sehr groß zu denken! wir wollen mehr raus in die Dörfer, 3 Autos um die Menschen, die es brauchen abzuholen, 3 Labors auf Rädern um die Behandlung in die Dörfer zu bringen. Noch viel mehr Präventionsarbeit! Wir haben kein Personal, noch keinen Sponsor.

Wir werden noch viel mehr die Menschen mit HIV/AIDS als Mitarbeiter einschließen. PIUMA wird das Auto verwalten und Berater stellen, wir werden noch mehr Training machen müssen und professioneller werden. Könnte nicht RED BULL den Autos Flügel verleihen. Es gibt ein Konzept und wir sind schon am Verhandeln mit Nissan (Werkstätte, Support,...)

Es warten 15.000 alleine in unserem Distrikt, Millionen in Tanzania (2 oder 3) und 50 Millionen in der ganzen Welt. Wir brauchen mehr Erfolge!

Thursday, March 02, 2006

Mein Tag:

Hab mich gestern aus meinem Haus gesperrt und musste bei Elisabeth unserer Volontärin auf der Couch schlafen, die hat wiederum schon ihre Sachen in mein Haus gepackt, weil sie für ein paar Woche oder Tage bei mir einzieht, weil das Krankenhaus Häuser braucht, also müssen die ungeliebten AIDS und CTC (Care und Treatment Clinic) Leute raus. Wir haben uns aber schon ein großes Haus gemietet, das nur ein wenig Renovierung braucht, mit vielen Zimmern- schön, ganz oben auf einem Hügel mit Blick über die Ukinga, die Berge und Freiheit um zu atmen. Das Haus gehörte dem ehemaligen (verstorbenen) Parlamentsabgeordneten hier und ist voll mit alten Büchern über Politik, Wirtschft, Sozialismus, Führungsstile, Diplomarbeiten, Manifesten - alles aus Nyeres Zeit.

Heute Morgen waren wenig Patienten da und wir sind auf die Bank nach Makete, um Geld zu holen und um uns zu erkundigen, wie man die Zeichnungsberechtigten ändert, alles kein Problem. Jackson hat die Briefe zur Office des Bischofs gebracht, das er im Namen der EAWM und des Projekts mit der Diözese sprechen will. Der Buchhalter, der wohl in das Verschwinden der hundertausenden Dollar der letzen Jahre verwickelt ist, ist sehr freundlich und "wir werden doch nicht streiten...." Jackson meint freundlich, dass sei wirklich nicht notwendig, alles könne auf Grund von Fakten diskutiert werden. Fein - große Erleichterung! Vorerst. Ich staune wie genau Jackson alles vorbereitet und die Diebstähle für die Diskussion dokumentiert hat und bin sehr froh, dass ich nicht dabei sein muss - beim Showdown.

Ich telefoniere mit dem Generalsekretär, der wegen seiner Herzrythmusstörungen und seines hohen Blutdrucks noch immer in Dar es Salaam ist - kein Wunder, wurde er doch wegen seiner Aufdeckerei immer mehr unter Druck gesetzt von den Bischöfen und den andern "Big shots" hier.

Es gibt trotzdem keine Bücher und das Geld ist trotzdem fort.

Wo sind die Konsequenzen, die weiteren Fragen der Geber, der Menschen hier - PIUMA ist ärgerlich. EAWM in Wien hat schon Kontakt aufgenommen zum BPC (Büro für Prevention der Korruption), wann folgen die anderen Verantwortlichen, der goßen Geber? Das dauert immer alles Monate in der Kirche und das Sterben geht weiter!

Gebt doch endlich Ruhe und lasst es. Einer wie Edward (Orthopädietechniker und CTC Mitarbeiter, der eben für die Renovierung des neuen Hauses zuständig ist (wird bis auf ein wenig Farbe und ein paar Fliesen, nicht viel kosten, die PIUMA Leute werden helfen - er macht einfach alles, ruhig und überlegt - hat noch nie um Geld gefragt) der muss für 20.000 Euro mit seiner guten Ausbildung hier fast 20 Jahre arbeiten. Andere stehlen das in 5 Minuten und kriegen alle fünf Jahre noch ein Auto von den Missionen geschenkt. Sehr sauber!

Ich kann nicht anders, es liegt wohl auch an uns, an den Missionen und Entrwicklungshelfern, die jahrelang nicht richtig nachfragen, immer wieder Geld schicken und sehr unkonsequent waren. Ich hoffe das ändert sich sehr schnell, was soll den Spendern erzählt werden, die sich im Monat 10 Euro abringen, weil sie im Fernsehen, die Waisenkinder Afrikas sehen, die AIDS und Tuberkulosekranken, - "Accountabillity" ist das Gebot der Stunde, Kontrolle und Regeln, die eingehalten werden. Rechenschaft ablegen, in einer normalen Firma ist das Gang und Gebe, in der Wirtschaft keine Partnerschaft mit Firmen, die nichts können - in der Kirche: Partnerschaften mit Dieben.

Ich rede lange mit Tracy von Ärzten ohne Grenzen in Makete, dort führen mittlerweile die Mitarbeiter der Organisation (Afrikaner aus Rwanda, Tansania, Kenya und Äthiopien, ein Amerikaner und Tracy aus Schottland) die ganze CTC. So war es aber nicht ausgemacht mit den Regierungsbehörden! Die angestellten Mitarbeiter der Regierung im Distriktsspital sind nicht aufzufinden.

Kikwete der neue Präsident schickt die Mitarbeiter des BPC (Büro zur Prevention der Korruption) auch in die Distrikte - sie werden wohl auch nach Makete kommen und hoffentlich gut empfangen werden. Tracy sagt, dass die hohen Beamten im Moment eh alle auf safari sind, in Dar es Salaam und sonst wo (Der Bezirkshauptmann bei dem ich mich wegen dem Permit bedanken wollte ist auch nicht da) Besser nicht hier sein?! Eine Ministerin schreibt in der Zeitung, dass sie sich erwarte, dass die Teams unterstützt werden und gut empfangen werden, in manchen Disktrikts hätten sie keinen Platz vorgefunden um zu arbeiten und zu schlafen! Was mich oft sehr enttäuscht ist wenn die Diebe sich dann immer wieder auf die Kultur ausreden und dass andere, die sich auch darüber beschweren sich "wie Weisse" benehmen würden und reden würden. Ich mag die Bürger hier, die solche Aussagen ärgern und die sagen: Diebstahl bleibt Diebstahl.

Die Menschen aus den Dörfern reparierene die Strasse nach Makete, überall - Usafi Wiedererstehung? In Zeiten von Präsident Nyerere war das eine gute Sitte, einen Tag der Woche für die Gemeinschaft zu arbeiten.

Morgen gibt es ein großes PIUMA Meeting wegen dem Bau des Clubhauses und Restaurants, es wurde beschlossen, dass alle auch freiwillig mithelfen werden - auch wir von der CTC werden jede Woche für ein paar Stunden mit PIUMA am Bau arbeiten.

Jackson sagt, dass es früher eine gute Sitte gewesen wäre gemeinsam zu arbeiten, für die Gemeinschaft. Es wären aber alle immer mehr enttäuscht worden und so wäre das kaputt gegangen, in der Korruption untergegangen. Warum auch sollen die Menschen Strassen reparieren auf denen dann die korrupten fetten NGO und Regierungsvertreter durch das Land kurven?

JK (Jaka Kikwete, der neue Präsident) hat in Mbeya Menschen zugehört, die sich beschwert haben, dass ein Reicher Land in beschlag genommen habe und Mais angebaut habe, um diesen zu verkaufen. "Wem gehört das Land?" Der Reiche gibt an, es nicht zu wissen! Gut dann wird die Armee den Mais bewachen und wenn er reif ist, wird die Ernte an die Waisenhäuser verteilt - der Mann erobert sich die Herzen des Volkes im Flug - Mary unsere CTC Schwester hängt am Radio.

Die alte Mutter Jacksons ist sehr beindruckt vom Präsidenten.

Wednesday, March 01, 2006

Was wir brauchen würden:

Menschen, die soziale Fähigkeiten haben und zuhören können, klüger und gebildeter sind als Viele andere und bescheidener als der Rest, sie könnten auch HIV positv sein (von Vorteil) und pensioniert, gerne Biertrinker und Gesellschaftsmenschen mit Führungsquälitäten, die aber nicht Chef sein wollen und Macht als Werkzeug zur Entwicklung sehen aber nicht als Werkzeug zur Herrschaft.
Pensionierter Konzernchef, der gerne anpackt und auch auf dem Boden schlafen kann und Korruption nicht mag, aber dafür Kinder. Der Zuhören kann und seine Fähigkeiten verschenkt ohne was zurückzuwollen.
Einen der hier ein Buchhaltungssystem einführen mag und auch glaubt, dass Menschen, die auf Lehmböden schlafen und kein Dach über dem Kopf haben die Fähigkeiten haben zum Beispiel ein Restaurant zu leiten, einen Selbsthilfe Club zu führen. Denker die glauben, dass es sich für die Entwicklung bezahlt macht, wenn man PIUMA Mitgliedern beibringt, dass Buchhaltung und Verantwortung wichtig sind, dass es Sinn macht ein Fahrtenbuch zu führen und unfair ist, mit dem Ambulanzwagen, die eigenen Hühner durch die Gegend zu führen.
Kommunikative die Zuhören können und gerne tagelang Bohnen mit Reis essen, die nur bedingt ungeduldig werden wenn Afrikaner erklären, "dass das eben ihre Kultur sei", wenn zum Beispiel Gelder "anders" eingesetzt werden als in Europa.

Menschen, die keine Angst haben vor HIV/AIDS - und trotzdem Kondome verwenden.

Menschen die glauben, dass es möglich ist 15.000 hier im Distrikt mit einer handvoll Mitarbeitern, zu behandeln.

Menschen, die Englisch können und sich in der Buntheit der verschiedenen Menschen, Klassen, Berufe, Farben und so weiter zurechtfinden können...

Als Lehrer, die was hinterlassen wollen und auch noch lernen können, als Partner der Arbeiter hier:

MaurerInnen, AutomechanikerInnen, ComputertechnikerInnen, BuchhalterInnen, Gesundheitspersonal, SozialarbeiterInnen, TechnikerInnen, GastwirtInnen, KindergärtnerInnen, Bauern und Bäuerinnen....

Am besten Millionäre, die nichts kosten natürlich.

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