Wednesday, March 01, 2006

Was wir brauchen würden:

Menschen, die soziale Fähigkeiten haben und zuhören können, klüger und gebildeter sind als Viele andere und bescheidener als der Rest, sie könnten auch HIV positv sein (von Vorteil) und pensioniert, gerne Biertrinker und Gesellschaftsmenschen mit Führungsquälitäten, die aber nicht Chef sein wollen und Macht als Werkzeug zur Entwicklung sehen aber nicht als Werkzeug zur Herrschaft.
Pensionierter Konzernchef, der gerne anpackt und auch auf dem Boden schlafen kann und Korruption nicht mag, aber dafür Kinder. Der Zuhören kann und seine Fähigkeiten verschenkt ohne was zurückzuwollen.
Einen der hier ein Buchhaltungssystem einführen mag und auch glaubt, dass Menschen, die auf Lehmböden schlafen und kein Dach über dem Kopf haben die Fähigkeiten haben zum Beispiel ein Restaurant zu leiten, einen Selbsthilfe Club zu führen. Denker die glauben, dass es sich für die Entwicklung bezahlt macht, wenn man PIUMA Mitgliedern beibringt, dass Buchhaltung und Verantwortung wichtig sind, dass es Sinn macht ein Fahrtenbuch zu führen und unfair ist, mit dem Ambulanzwagen, die eigenen Hühner durch die Gegend zu führen.
Kommunikative die Zuhören können und gerne tagelang Bohnen mit Reis essen, die nur bedingt ungeduldig werden wenn Afrikaner erklären, "dass das eben ihre Kultur sei", wenn zum Beispiel Gelder "anders" eingesetzt werden als in Europa.

Menschen, die keine Angst haben vor HIV/AIDS - und trotzdem Kondome verwenden.

Menschen die glauben, dass es möglich ist 15.000 hier im Distrikt mit einer handvoll Mitarbeitern, zu behandeln.

Menschen, die Englisch können und sich in der Buntheit der verschiedenen Menschen, Klassen, Berufe, Farben und so weiter zurechtfinden können...

Als Lehrer, die was hinterlassen wollen und auch noch lernen können, als Partner der Arbeiter hier:

MaurerInnen, AutomechanikerInnen, ComputertechnikerInnen, BuchhalterInnen, Gesundheitspersonal, SozialarbeiterInnen, TechnikerInnen, GastwirtInnen, KindergärtnerInnen, Bauern und Bäuerinnen....

Am besten Millionäre, die nichts kosten natürlich.

3 Comments:

At 9:46 PM , Anonymous Anonymous said...

Lieber Dr. Rainer Brandl, leider bin ich keine pensionierte Millionärin, hab kein Handwerk im eigentlichen Sinne gelernt und bin glücklicherweise nicht HIV-positiv. Was ich bin: Jungärztin, die auf ihren Turnus wartet mit immerhin zweijähriger Krankenhauserfahrung. Jemand der latent die Ungerechtigkeiten der Welt nicht fassen kann und durch Filme wie Hotel Rwanda, Darwins Nightmare, The Constant Gardener zumindest immer wieder aufgerüttelt wird (und allein dafür sind diese schon wichtig und haben ihre Berechtigung). Eigentlich hat mir schon vor langem meine sehr gute Freundin Christine Häusler von Ihnen und Ihrem Krankenhaus erzählt, doch bisher war ich mir selber noch nicht so recht sicher, ob ich mir vorstellen kann unter/mit diesen Bedingungen zu arbeiten. Haben Sie auch Verwendung für Ärzte ohne jus practicandi - auf bedingte Zeit, da ich ja auch meinen Turnus absolvieren möchte/muss? Wenn ja, wohin kann ich Ihnen meinen Lebenslauf und eine "offizielle" Bewerbung schicken? Liebe Grüße aus Wien. Judith Schnabler (judith.schnabler@chello.at)

 
At 3:27 PM , Blogger Rainer Brandl - Corruption, Korruption, Africa, Afrika, Kirche, Church said...

schick es bitte einfach an bulongwactc@iwayafrica.com c/o Jackson Mbogela, auf Englisch und mit Deinen Vorstellungen unser Team wird sich überlegen, wie wir zusammenpassen und ob das möglich ist - brauchen tun wir Dich sicher, wenn es eine gute Zeitspanne ist (damit es sich auszahlt ;-)

 
At 6:46 PM , Anonymous Anonymous said...

Ok. Ab wann zahlt es sich aus - nämlich auch für das ctc-Team und nicht nur für mich. Sind 3 bis 6 Monate vorerst akzeptabel? Habe heute eine Turnus-Bewerbungseinladung bekommen - schon verflixt, dass man/frau nicht drum rum kommt Entscheidungen zu fällen - vielleicht um so besser, weil dann um so bewusster ... Werde wochenends am Berg im Schnee meine "Vorstellungen" (soweit ich solche überhaupt haben kann) konkretisieren und dann an BulongwaCTC senden. Dann können wir ja gemeinsam darüber nachdenken, wie ein solchiger Aufenthalt aussehen kann, wann und wie am besten ich einsetzbar wäre ... Danke für die rasche Antwort. Verfolge von nun an kontinuierlich und mit Spannung, was sich in Makete tut. Gruß. Judith

 

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