PIUMA hat mich sehr freundlich begrüßt und sehr selbstbewusst, die Lieder sind fröhlich und kraftvoll, nicht verzweifelt und leise, wie in der lokalen lutherischen Kirche.
W., die Generalsekretärin, die sagt, dass sie sich besonders bei meiner Mutter bedankt, dass sie mich nicht abgetrieben habe, weil wenn es mich nicht gäbe, dann wäre nicht nur ich nicht da, sondern noch mehr Menschen tot.
Was für ein Kompliment – ich denke Mama, Du liest das! Ich mag das Personalisieren nicht, aber bei W. freut es mich.
Seit PIUMA vor dem Premierminister gesprochen hat und in der Folge einige aus dem Distrikt Rat - wegen Unterschlagung von AIDS Geldern - rausgeflogen sind, ist das Vertrauen der Gemeinschaft in PIUMA sehr gestiegen!
Nun heißt es, dass PIUMA bei der öffentlichen Anklage der Kirche, wegen Diebstahl von Geldern, die für die Gemeinschaft und Entwicklungsprojekte gegeben wurden, schon auch Recht haben wird. Die Propaganda der Kirchenleute, dass PIUMA lügt oder vom Ausland bezahlt wird, die funktioniert nicht mehr.
Die Wahrheit ist ein Kind der Zeit!
Immerhin, der oberverantwortliche Bischof hat nun doch wieder ein neues Auto bekommen, von den Missionen (LMC Grants - Routine!) die Bayrische Mission sagt 50% der Gelder für die Grants kämen aus Bayern.
So haben dann doch einige gemeint, er habe noch Freunde unter den Missionen, die ihn unterstützen würden und was solle man machen, das wäre eben das Geld der Kirche und des Bischofs. Aber wirklich helfen tut es ihm nicht mehr. Er hat sein Gesicht verloren, weil die Wahrheit sich langsam ans Licht ringt.
Auch wenn immer alles versucht wird um das Ganze auf "Dr. Rainer" und den Konflikt mit Österreich zu projizieren. Der lokale Bischof hat schon immer alles personalisiert und die kriminellen Machenschaften in der Diözese "auszulagern". Die ELCT beherrscht das glänzend und wenn man drüber spricht ist man ein "Kolonialist" der sich in souveräne Angelegenheiten einmischt und bestimmen will, wer die Kirche regiert.
R. in Dar es Salaam, ein Mkinga aus Bulongwa erzählt, dass es für ihn keinen Gott mehr gäbe, nach seinen Erlebnissen mit dieser Kirche. Das erzählt er nach fünf Stunden Gespräch und Aufzählung von all den Untaten, die er als Buchprüfer und Projektpartner dokumentiert und erlebt hat.
Vor dem Weltaidstag macht die BBC aus Bulongwa eine Lifeschaltung über ganz Afrika mit Link nach Nairobi, London und in andere Städte. „Generation Next“ Afrika’s Jugend spricht!
Schulkinder diskutieren, so auch K., die Tochter Marys – unserer tapferen CTC Schwester, die beim World AIDS day dann Ehrengast der Community ist!
K. ruft die Präsidenten Tansanias und Kenias dazu auf, doch Waisenkinder in ihre Familien aufzunehmen und das Geld für die Waisenkinder direkt an diese zu schicken, weil sonst würde es verschwinden, wie in Makete.
K. sagt dann noch, sie möchte Anwältin werden und dann für die Rechte der Witwen und der Kinder kämpfen, deshalb – sagt mir Mary heute – würde sie gerne nach der Volksschule in die International School gehen, weil man dort ja auch gut Englisch lernen würde, aber das sei wohl zu teuer für Mama.
Dann spricht ein 9 Jähriger Bub, sein Vater an AIDS gestorben und die Mutter sei schwach, sehr schwach. Er stehe um 6 Uhr auf, wasche die Wäsche für die 5 jüngeren Geschwister, er mache Essen für alle, laufe in die Schule, zu Mittag nach Hause, sehen ob alles in Ordnung sei mit Mama und den Kleinen. Dann wieder Schule bis Nachmittag, dann gegen Abend sehen ob er irgendwo ein paar Cent verdienen kann, für Schulbücher, Kleider, Essen… für die Geschwister. Am Wochenende arbeiten und auf die Farm… er erzählt von der schwachen Mutter und dann fängt er an zu weinen, dann fängt der Lehrer an zu weinen, Mary, ihre Tochter K., V., die BBC Reporterin, die Kinder, alle heulen und es wird wieder nach Nairobi geschaltet.
Von 10 Lehrern in einer anderen Schule sind 5 HIV positiv. Manche meine Patienten. Sie freuen sich mich zu sehen, aber ich merke es ist ihnen unangenehm, da sie das Geheimnis hüten, sie sind erleichtert, dass ich das auch tue – natürlich. Nicht alle machen das, die zurückgebliebenen „Ärzte“ im Krankenhaus, die tun das nicht immer und außerdem lassen sie PIUMA Mitglieder warten.
PIUMA hat für die Waisenkinder protestiert! Sonst tut das keiner. Die Ministerin für Kinder und so weiter... kam und war schockiert, dass die Metalldachplatten für die Waisenkinder in Geschäften verkauft werden, anstatt die Häuser der Kleinen zu decken.
Einer der Lehrer erzählt mir heute, das Gesandte des Premierministers vorige Woche in den Dörfern und den Schulen unterwegs waren, die hätten gefragt, ob die Menschen etwas bemerkt hätten von dem vielen Geld, das im Namen Maketes im Land gesammelt wurde. Der Lehrer trägt stolz ein PIUMA T-Shirt und sagt, nun gäbe es viele, die sich fürchten müssten! Er ist erleichtert, denke ich. Er lächelt und zeigt auf mein PIUMA T-Shirt und fragt, ob ich auch Mitglied sei – "ich bin ein Freund" sage ich.
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