Friday, November 24, 2006

Mein Nissan Patrol hat 47.000 Euro gekostet, den hab ich mir selbst gekauft und Vollkasko versichert! Ich habe dafür alle Steuern bezahlt und verwende ihn doch für die Menschen hier und die Patienten. Gekauft habe ich das Auto aus meinem Vermögen, verdienen tu ich hier 1.000 Euro im Monat. Ich finde das auch okay so, es geht mir gut.

Als Arzt hätte ich gerne gearbeitet und mich weniger mit gesperrten Kliniken und einer korrupten diebischen evangelischen Kirche in Makete und unprofessionellen Missionen in Deutschland beschäftigt.
Missionen, die - wie unter anderen die Bayrische Mission (Mission EINE Welt) - der lokalen Lutherischen Kirche jahrelang das Geld in den hungrigen Rachen geschoben haben (und zwar direkt über Überweisungen und indirekt über Gehälter und Kosten für Personal sicherlich hunderdtausende Euro). Die Reaktion auf Diebstahl und Menschenrechtsvergehen war unadäquat und schleppend und würde in anderen Strukturen (Firmen zum Beispiel) zu rascheren Konesquenzen führen. Hier ist es nur der Handel und Geschäft mit der "Barmherzigkeit".

Es sind nicht alle Organisationen und Missionen (und es mag sein, dass andere Projekte der Bayrischen Mission an anderen Plätzen der Welt leuchtende Beispiele guter Performance sind), die so handeln - aber ich zweifle daran.
Geld ohne Kontrolle! Oft noch unter dem Argument, dass wir den Afrikanern und der lokalen Kirche eben vertrauen müssten, weil alles andere wäre nicht adäquat, wäre Rassismus und Kolonialismus, das ist wohl einen völlige Umkehrung von Tatsachen und eben doch Rassismus - inverser Rassismus - oder nur Dummheit!

Wer würde in Europa so argumentieren: Man darf nicht nachfragen, weil der andere so arm ist (was im Falle der Kirchenvertreter absolut nicht stimmt), oder weil irgendjemand vom eigenen (deutschen) Volk vor 50, 100 oder 200 Jahren schlecht behandelt wurde... die Kolonialismuskeule rechtfertigt, dass Kriminalität durch Spendengelder finanziert wird und man den Mund halten muss.

Da wird also einer kleinen afrikanischen Elite das Recht zugestanden die anderen im Volk zu betrügen und sterben zu lassen, weil es irgendwann mal so viel Kolonialismus und Sklavenhandel gab oder weil die armen Kinder verhungern – was sie auch tun und zwar WEIL es so unglaublich dumme und gierige Führer hier gibt, die nicht kontrolliert werden. Hier machen sich die Geber mitschuldig.

(Vermutlich: Werden die Vertreter mancher Missionen meinen Eintrag hier lesen, wird wohl wieder von Kampagnen gegen sie oder "die Kirche" die Rede sein... welche Kampagnen? Kampagnen für die Wahrheit und gute Perfomance? Kampagne gegen den Missbrauch von Spendengeldern in Makete? - Soll mir recht sein!
Ich finde, die Herumeirei mit Fakten und den Ausschluss jener Tansanier, die unter der Unterdrückung und den Diebstahl durch "die Kirchen" leiden - die entwicklungsverhindernde Politik mancher Missionen - das zynische Wegschauen und doch immer wieder von "Partnerschaft" sprechen - ich finde das nur mehr „disgusting“, unadäquat, zynisch - eine Frechheit - wenn das die tapferen Pfarrgruppen, die Pensionisten, die Jugendgruppen... die alle brav für Waisenkinder, Entwicklungsprojekte und Medikamente sammeln, wüssten... wenn diese "gutherzigen" Menschen wüssten!)

Zurück zum Beginn! Mein Privatauto habe ich fast immer für das AIDS Behandlungs- Projekt verwendet, auch um Patienten abzuholen, die es nicht mehr zum Krankenhaus schafften.

Wo ist das Krankenhausauto? Werden Sie fragen!

Die ausschließlich von den Missionen und anderen Gebern bezahlten Autos wurden laut Buchprüfungsbericht ohne Papiere oder Bezahlung in den Privatbesitz von lokalen Kirchenmitarbeitern überführt. Das einzige verbliebene fahrtechnisch sichere Krankenhaus Auto im Bulongwa Lutheran Hospital, welches gewaltsam unser erfolgreiches AIDS Programm geschlossen hat (wegen Redens über den Missbrauch von Geldern. Offiziell gibt es keinen Brief, keine Aussage - garnichts), das wird fast immer für private Zwecke der Mitarbeiter verwendet, sehr selten für Patienten und wenn, dann auch nur um ein Geschäft zu machen, Patienten müssen dann nämlich bezahlen und das Geld wird nicht verbucht, Fahrtenbuch gab es keines...

Das führt dann dazu, dass in der Nacht kein Spitals Auto vorhanden ist, um eine Schwangere abzuholen, nachdem die Menschen 2 Stunden zum Krankenhaus gelaufen sind - das Baby ist dann schon mal tot. "Es ist eben Afrika und das ist zu akzeptieren!" Da folgt kein Aufschrei der Partner, die sich sonst, wenn es genehm ist und der eigenen Sache dient der Menschenrechtsanklage bedienen!

V. editiert eben die Interviews für "Generation Next" ein weltweites BBC Radio Feature Programm, das in den nächsten Wochen vor Weihnachten die Stimme der Jugend Afrikas in der Welt bekannt machen soll. Was in den Interviews der Jugendlichen in Afrika auffällt, ist ihr Ärger über Korruption, dumme AIDS Politik, den Diebstahl durch die Eliten... ihr Ärger und ihre differenzierte Sicht der Dinge geben Hoffnung.

Oft kommt auch Kritik an den Gebern auf, dass hier korrupte Führer unterstützt werden... Das kapieren viele Sekretäre in den Geberstuben nicht! Zu dumm sowas! Sie sagen mir immer nur, sie würden gute Arbeit leisten... wie und wo es dokumentiert wird, das ist schwierig. Dabei sollten sie ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen!

Neuerdings beschäftige ich mich auch immer mehr mit der Bayrischen Mission, der Kirchenprovinz Sachsen, dem NMZ, die alle irgendwie in die Finanzierung der Kriminalität der lokalen Kirche verwickelt sind - sie tun das aus Spendengeldern, manche warben monatelang zum Teil mit Unwahrheiten um Spenden (Homepages) und wollen nun nicht darüber reden. Immerhin nehmen sie einiges von der Homepage, NACHDEM ich mich beschwert habe... offensichtlich sind das "öffentliche Reden" und die "Propaganda" doch notwendig. (Das kann man aber bei jeder Diskussion über „Entwicklungshilfe“ erfahren und in Büchern nachlesen, dass Offenheit und Diskussion Entwicklung und Gerechtigkeit fördern - bei der Bayrischen Mission ist das nur ein Schlagwort - man schließt die Afrikaner aus, außer sie tragen einen Bischofshut oder sind eingebettet in der Kirchenstruktur - dann fliegt man in der Welt herum und hält Konferenzen, um diese Probleme zu besprechen und "intern zu regeln" - wie viele Monate und Jahre lang wird das noch so weitergehen? Okay, man schreibt schon mal ärgerliche und konsequenzlose Mails an einen Bischof, man dreht schon mal den Geldhahn zu, aber wer ist da so sicher – das Ziel ist ihn wieder aufzudrehen? Wann? Was wird besser? Neue Buchhalter müssen her...)

Das Verschwinden von insgesamt ca. bis zu 500.000 Euro (ist der neueste Stand aus all den zusammengefassten Audit Reports – auch der Kirche – die den Inhalt der Reports bestätigt, erhältlich bei dem professionellen Buchprüfer und Wirtschaftstreuhänder R. S. in Dar es Salaam) wird immer wieder verharmlost ("so viele Begräbnisse – da muss man schon mal umdisponieren", "arme Kirche", "Kirchenintern zu behandelndes Problem", "Wir sollen nicht mit Fingern auf die Armen zeigen" "Die Kirche ist eben unser Partner und deshalb müssen wir mit denen reden") oder geleugnet.

Was ich den beteiligten Missionen vorwerfe ist, dass sie die Menschen, die unter der "schlechten Performance" der lokalen Kirche leiden aus der Diskussion ausschließen und auf Anfragen nicht oder zu spät antworten.

(Diese Summe ist jene in Tansania abgehende und es fehlen da einige Projekte in der Kalkulation, die nicht untersucht und völlig bei Seite gelassen wurden. Addiert man die Gehälter in Europa und jene der Experten dazu, die in der Welt herumfliegen, oder die Ausgaben für Missionare vor Ort, der Ärzte oder der assistierenden Buchprüfer, die alle nichts bemerkt haben wollen (oder doch?) und die dazu noch oft die Arbeit getan haben, die Afrikaner auch tun könnten oder müssten - ich nehme mich da selbst nicht aus - dann kommen da noch ganz andere Summen heraus – aber der Spendenmarkt muss bedient werden, nach dem realen Resultat fragen viele nicht, diese Diskussion steckt in der Kinderschuhen - wobei ich vermute, dass viele Afrikaner unter solch einem Leidesdruck stehen, dass diese Diskussion von Afrika ihren Ausgang nehmen wird)

Wieder mein Auto: Bevor ich nun wieder nach Tansania kam, da hat der Fahrer der BBC versucht mir privat zu helfen und mein Auto zum Service zu bringen, da ist es passiert: Ein Auto des Finanzministeriums, Stopptafel - wums. 15.000 Dollar Schaden.

Der Fahrer der BBC konnte nichts dafür, aber hat geweint wie ein kleines Kind, ich konnte ihn nur schwer beruhigen und es hat gedauert, bis er kapiert hat, dass fast alles aus der Versicherung repariert wird. Dieser Fahrer und viele andere, die nichts mit Makete und der Kirche zu tun haben, die haben aus Mitleid schon oft geholfen für die Arbeit in Makete und die Patienten in Dar es Salaam Wege zu erledigen, kostenlos und aus Erbarmen. Kein einziger offizielle Vertreter der Kirche hat das getan, auch nicht als der Maketebischof noch sagte, ich wäre "so ein netter Arzt".

Auch jene, nicht, die es vollmundig angekündigt haben!

Meiner Ansicht nach ging es immer nur darum Geld zu machen, auch zu jener Zeit als ich noch an die lokale Kirche "glaubte" (als "Vertreter Gottes") und eine "adäquate", "freundliche" und "afrikanische" Sprache verwendet habe und nicht kritisiert habe. (Die Forderung nach der (freundlichen) "Sprache der Giraffe" anstatt nach der (lauten) "Sprache des Elefanten", kommt immer von jenen, die vom Mangel an Kontrolle profitieren, von den korrupten Eliten in manchen Religionsgemeinschaften und Kulturbewegten und von manchen im Staat in Tansania und von denen die bequem in ihren Sessel sitzen, manchen Sekretären und Vertretern der Geberorganisationen in Europa – das Ganze wird oft verpackt in „kultureller Unterschied“).

Die "Elefantensprache" (eine klare und bezeichnende Sprache "call a spade a spade") verwendenden Afrikaner. Sie sind anders als die Distriktsbeamten, die offensichtlich 170 Millionen von AIDS Geldern gestohlen ("falsch verwendet") haben, anders als Bischof Manyiewa in Makete und/oder seine engeren Mitarbeiter, der die Menschen aus der Makete Gemeinschaft (auch Kirchenmitarbeiter) schon mal um ein paar hunderttausend Euro erleichtert hat!

Umgebucht, für Begräbnisse? (ein Argument, das ein Missionssekretär verwendet hat). Ich würde vorschlagen, wir ziehen seine Sozialversicherung und die Lohnsteuer von seinem Gehalt ab und liefern das Geld nicht an den richtigen Stellen ab, sondern verwenden es für das Begräbnis unserer Angehörigen. Genau das ist angeblich in der SCD - Kirche geschehen, das Geld für Versicherungen und Steuern abgezogen, aber nicht abgeliefert – ob es für das Begräbnis der Großmutter des Bischofs verwendet wurde, bleibt dahingestellt. Die AIDS Kranken armen Schlucker können übrigens nicht Steuern hinterziehen, um ihre Begräbnisse zu bezahlen.

Wieder mein Auto: Es wird auch aus der Kirche begehrt, es wird immer wieder gefragt, ob es nicht das ihre sei und von den Missionen gekauft wäre, weil dann wäre es „ihres“. Dann würde es wohl ganz schnell im Privatgeschäft landen.

Was der Bischof mit „seinem“ Auto für die Gemeinschaft tut, das bleibt sowieso offen. Bischöfe bekommen alle 5 Jahre ein neues Auto aus den Spenden der Missionen, das stünde ihnen zu. Bischöfe sind "einfach gut", basta - keine Fragen. Ich will nicht sagen, dass es keine guten Bischöfe gibt, aber wer schweigt und akzeptiert, dass andere denunziert werden, macht sich schuldig.

Menschen hilft er damit auf jeden Fall nicht. (Manchmal wird "den Armen" in der Predigt erzählt, dass sie selber schuld daran seien, AIDS zu haben, weil sie Sünder sind - unsere wiedererstarkten HIV/AIDS Patienten (an ihrem Tod wird aber in internationaler Kooperation kräftig weitergebastelt), haben da widersprochen - das mögen viele offensichtlich nicht).

Er soll nun - wie alle anderen ELCT Bischöfe - alle 5 Jahre aus den Spendentöpfen ein neues Fahrzeug bekommen, sagt man. Wozu? Weil ihm das zusteht, er ist Bischof! (Es war bis jetzt ganz egal, was Bischöfe mit dem Auto tun und wie sie von ihren Gemeinden gesehen werden, oder ob die Projekte abgerechnet werden...) Man "greift hier nicht in Strukturen ein"! Wie kriminell diese auch sind.

Durch Unterstützung der Kriminellen zeigt man, wo man steht - ganz klar!

Shadrack Manyiewa ist ein Bischof, der den Verbleib von all den Gelder nicht erklären kann und will, ein Bischof, der gewaltsam Kliniken schließt oder dies akzeptiert, ein Bischof, der Menschen anlügt und wissentlich Berichte zurückhält (Finanzbericht über seine eigene Office) - ein Bischof und eine SCD/ELCT Kirche, die von Partnermissionen noch immer als Partner gesehen wird (ja, die Fakten würden stimmen, es habe Unterschlagungen gegeben aber so wie "Dr. Rainer", "dieser österreichische Arzt" (die anderen Afrikaner die diese Vorgänge auch anklagen, werden ausgeklammert und es wird auf den Ausländer „Dr. Rainer“ hinpersonalisiert) könne man das nicht machen. Die Spender (in Europa) und die unterdrückten Betrogenen (in Afrika) informiert man nicht über die Vorkommnisse, das ist nicht der Stil der BMW, der KPS, des NMZ.

Man lässt mir (immer irgendwie hintenherum) ausrichten, ich solle mich zurücknehmen und das werde intern mit der Tanzanischen Lutheranischen Kirche geregelt.

Der (EAWM) Evangelische Arbeitskreis für Weltkirche und Mission in Österreich und mein Dienstgeber hat auf der Titelseite der „Brücke“ den Weg in die Öffentlichkeit beschritten und das war gut so! Auch wenn damit die Spendeneinnahmen kurzfristig gesunken sind. Wir haben unsere Projektpolitik geändert und weiter angepasst und PIUMA und die Patientengruppe noch mehr als unsere wahren Partner in den Mittelpunkt gestellt, das hat in Makete viel Aufregung verursacht, zu 2 Besuchen der Gesundheitsministers geführt, zu einem Besuch des Premierministers, zu Festnahmen durch die Polizei, zu Absetzungen von Distriktbeamten, zu viel Mut unter den Kranken... zur Diskussion über Menschenrechte, zu Zeitungsberichten.

Das hat viel bewegt und nicht sehr viel gekostet! Ein Anfang!

Ich gratuliere dem EAWM dazu und denke, dass die Mitarbeiter ihre Gehälter verdienen! They make a difference!

Zurück zu denen unter den Gebern, die nicht sehen, hören, fühlen wollen (oder können)! Seit wie lange schon wird intern diskutiert und mit den Partnern im Bischofsornat (=Dieben oder Unterstützer von Dieben)?

Nicht seit Monaten, nein - seit Jahren! Bewegen tut sich bis jetzt nichts was man sehen kann. Die Menschen werden weiter angelogen und bedroht.

Ach ja Afrika! Da „dauert nun mal alles etwas länger“ - "kultureller Unterschied" - Die Herren Sekretäre sollten mal "die Afrikaner" fragen, was sie davon halten. Dazu wurden sie von einigen auch schon aufgefordert, einigen, die bei der Arbeit geholfen haben, aber mit denen man heute nicht mehr spricht – die Kritiker ausblenden – ein bewährtes Werkzeug der Macht!
Man solidarisiert sich offensichtlich mit den Teilen der lokalen diebischen Kirche, wegen der "Kampagne" gegen diese. Die anderen Mitglieder der Kirche werden nicht gesehen! Ich habe selten mehr Dummheit und Unlauterkeit erlebt, wie in der „Argumentation“ der Partner des Nordens.

R. S., der Buchprüfer und "Partner" in Dar es Salaam (kommt auch aus Makete und der Bischof ist sein „Bruder“ - weil Taufpate seines Sohnes - was seine Hemmung wohl eher sehr erhöht), dieser hat wohl die besten Dokumentationen über die Lutherische Kirche in Makete und die "finanziellen Unregelmäßigkeiten" und auch schon oft an die Gebermissionen geschrieben, aber nie Antwort bekommen. Er ist ein intellektueller Afrikaner! Ist das der Grund und deshalb nimmt man ihn nicht ernst, wie andere Afrikaner? Weil er eine Herausforderung ist?

Man liest keine Prüfungsberichte, man schiebt Meinungen von Professionellen zur Seite.

R.S. hat vorgestern zu mir gesagt, dass er glaubt, dass es keinen Gott gibt, wenn SOGAR die "Europäischen Missionen", so ein schmutziges Spiel treiben.

So eine Aussage habe ich hier in Tansania bis jetzt noch nie gehört hier, das hat mich gewundert und hat es mir wehgetan. Nicht wegen Religion und Gott! DIESE Enttäuschung kann ich gut nachvollziehen erlebe ich schmerzlich und sie steht vielen Fragenden in ihrem Leben ins Haus, vor allem freien und angstfreien Menschen.
Nein, das tut weh, weil wir immer die guten Helfer spielen, die Selbstlosen, aber unsere Fehler nicht einsehen wollen oder ewiglich nicht und erst nach viel Druck bereit sind, zu verändern und wir so das Sterben und die Unterdrückung in Afrika aufrecht erhalten - weil es für uns BEQUEM ist. Ich denke einige dieser Geber sind dabei erkannt zu werden von den "Brüdern und Schwestern" in Afrika.

Antwort wird R. S. wohl - wie üblich - keine offizielle kriegen, da nützen ihm seine ganzen Diplome in Buchprüfung und Finanzen nichts und auch nicht, dass er einmal mit der Bayrischen Mission als Berater ein Projekt in Makete gemacht hat, man nimmt ihn nicht ernst? Warum wird nicht kommuniziert? Es ist, wie wenn man denen im Land, die sich beschweren ins Gesicht spuckt - aber das wollen die Geber nicht sehen - spucken tun sie trotzdem!

Mit einem Deutschen Wirtschaftstreuhänder würde man das nicht machen, da wäre man vorsichtig, weil sonst würde man wohl gleich vor dem Richter sitzen - ich denke Afrika wird erst frei sein, wenn solche Dinge passieren. Das wäre dann Partnerschaft – gleiche Konsequenzen! Wenn das dumme und unprofessionelle, schadende Verhalten der Geber auch Konsequenzen hätte, wenn es die Möglichkeit real geben würde.

In der Bibel steht, man solle besser als das Gesetz sein. Schade, dass "wir sind, die Kirche und wir brauchen keinen Richter" die Bibel immer wieder pervertiert. Sehr schade. Es sollte nicht notwendig sein ein Gesetz zu brauchen, weil man sich edler und ehrlicher verhält, als im Gesetz angegeben. Die goldene Regel gilt immer nur für die anderen...

RAI hat gestern auf der Titelseite den Präsidenten aufgefordert, den Gesundheitsminister wegen der Skandale um die HIV/AIDS Diagnostika seines Amtes zu entheben.
Diese Untersuchungen sind auch von Makete und unserem Projekt ausgegangen, PIUMA hat den Premierminister bei seinem Besuch aufgefordert zu handeln und Enttäuschung über den Gesundheitsminister ausgedrückt. Dazu kommen Beschaffungsskandale im ganzen Land, der Minister sagt, er wisse nichts, oder er könne nichts sagen.

RAI wirft ihm nun vor, dass er entweder unfähig sei, etwas weiterzubringen und den Apparat zu verändern, oder die Korrupten schützen würde – beides wäre nicht mit einem solchen Amt zu vereinbaren.
Afrikaner haben es schwer, mit der Befreiung und der Bildung einer funktionieren Gesellschaft, aber sie kämpfen hart darum, vor allem in Tansania und vor allem die Jüngeren und Gebildeten - ich bewundere ihren Mut.

Schade, dass es den Gebern durch ihre Politik der "internen Regelungen" und des Zurückhaltens von Informationen, nicht gelingt sie von jeder Mitschuld frei zu sprechen. Es heißt immer wieder, dass Spendengelder wohl direkt in Korruption und Bestechung fließen. Das ist nichts Neues, zurzeit sind die Zeitungen voll von solchen Dingen in Dar es Salaam.

In Europa - wie in Tansania - wäre es Pflicht, Diebstahl in dieser Größenordnung oder den begründeten Hinweis darauf bei den zuständigen Behörden anzuzeigen. Als ausländische Organisation kann man sich da leicht zurücklehnen und die Gesetze des Partnerlandes brechen - und dann noch die ständig gebrauchten Argumente von Kirche und Partnerschaft und das mühsam wieder aufgebaute Vertrauen (zu einer Kirche, die noch immer keine Bücher vorlegen kann?)! Wessen Vertrauen wurde hier gebrochen? Weil man den kriminellen Kirchenmännern die Wahrheit sagt, bricht man ihr Vertrauen – das scheint die Logik dahinter? Verkehrte Welt.

Die Routine (und Bringschuld) einer Buchprüfung wird zur Vertrauensfrage erhoben.

"Wie helfe ich mit Hilfe von unkontrollierten Spendengeldern und mittels Mangel an fehlenden Konsequenzen mit, einen Distrikt zu ruinieren!" Ein Symposium der Geber!

Diese Menschen (auch die Deutschen Missionssekretäre, die es den Spendern gegenüber mit der Wahrheit nicht so genau nehmen) weinen nicht, wenn sie mit ihren Autos durch die Dörfer fahren. Sie weinen nicht, wenn die AIDS Kranken sterben. Die Kirchenmänner sitzen mit Ministern an einem Tisch, die Korruption decken mit schützenden europäischen Missionssekretären, die alles "intern“ regeln wollen,...

Aber ich habe V., J., B., und andere meiner Freunde weinen sehen!

Ich denke, dazu hat es nun Jahre Zeit gegeben! Die Zeiten sind vorbei. Wenn man Dreck am Stecken hat, dann hört man besser auf, alles zuzudecken sonder korrigiert das Vorgestern! Oder?

RAI: Der Redakteur weint, wenn er die Kinder Makete’s sieht (er hat bei unserem Film über die Waisenkinder und AIDS in Makete mitgeholfen – ein Film, der übrigens auch Geld in die Taschen der Geber Missionen gespült hat). Er hat darüber seine Magisterarbeit geschrieben und schon mal das eine oder andere Kind aus eigener Tasche unterstützt. Nun ist er Chefredakteur und deshalb habe Hoffnung für Afrika. Auch, dass sich Afrika von den falsch verwendeten und unterdrückenden Spendengeldern befreien kann.

XY ein Redakteur sagt, dass er einen Afrikareferenten einer großen Mission schon vor mehr als einem Jahr angerufen habe, um zu fragen, ob es stimme, dass Spendengelder missbraucht wurden. Die Antwort war damals, ja es gäbe Probleme, aber ansonsten sei das auch eher eine Kampagne aus Österreich. HEUTE sagen die Referenten, es stimme, es habe Missbrauch und Korruption gegeben (die Experten aus Tansania sagen Diebstahl). Es gab auch Fälschung der Bücher und falsche Reports durch die Kirchlichen Buchprüfer, das ist manchen Missionen und Partner aus dem Norden schon lange bekannt. Sie lassen es noch immer laufen… (obwohl sie inoffiziell "viel tun")

XY hat damals gemeint, es ist der immer der Dieb, der das Problem ist, nun nicht die Menschen, die darüber sprechen, was das wohl für eine sonderbare Antwort aus Europa gewesen wäre.

2 Comments:

At 9:25 PM , Anonymous Anonymous said...

Lieber "Dr. Rainer",
ich bewundere Ihren Mut und Ihr Durchhaltevermögen - und lese schon seit einigen Wochen die spannenden und gleichzeitig erschreckenden Berichte. War selber ein Jahr als Volontär in Afrika in der Entwicklungshilfe und kann mir vorstellen wie schwer das konsequente Arbeiten an allen Fronten ist.
Ihnen alles Gute,
keep up the marvelous work you are doing!
Samuel

 
At 2:42 PM , Blogger Rainer Brandl - Corruption, Korruption, Africa, Afrika, Kirche, Church said...

Lieber Samuel,

Danke, ich denke es braucht mehr, dei offen reden und die Diskussion vorantreiben. Was mich stört, ist, dass es vor allem in der Kirche, aber auch in anderen NGOS so viele gibt, die diese Diskussionen zur Seite schieben!

You too, keep the discussion rolling and share your african experiences!

 

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