Saturday, October 07, 2006

Heute is Besuch aus Kanada eingeflogen, um die Zukunft zu diskutieren. Mittlerweile wurden alle Hilfsangebote der McGills Unversität in Kanada eingefroren und wir diskutieren, was wir tun können.

Wir diskutieren das ganze Konzept der Entwicklungshilfe, was es bringt, wenn Organisationen wie zum Beispiel die Bayrischen Missionswerke zehntausende Euro nach Makete überweisen und damit ein System finanzieren, bei dem offensichtlich kriminelle Bischöfe und Verwaltungsbeamte offensichtlich (oder zumindest mit ihrem Wissen) zu Millionären werde und die Armen immer verzweifelter und unterdrückter.

Gut gemeint ist nicht gut getan, vor allem nicht ohne Kontrolle.

Wir diskutieren darüber alles bleiben zu lassen, was die Hilfsprojekte betrifft! Was die Menschen brauchen sind faire Chancen (der Bischof hat ein Auto, seine loyalen Pastoren Motorräder, Telefon... alles KANN auch dazu dienen korrupten Machenschaften nachzugehen - es gibt wie in der Wirtschaft die Berichtspflicht) und was die Menschen nicht brauchen, ist zu viel Geld und Frust weil ihnen ständing Angst gemacht wird!

Wir brauchen Menschen die hier in Europa (im Norden) um Menschenrechte kämpfen, um Bildung für die Partner und das nur, wenn man uns will und auch in unseren Aktionen unterstützt, dann werden wir auch GEMEINSAM arbeiten, und zwar mit denen, die stolz ihren Teil beitragen, nicht mit zum Beispiel DEN jammernden Kircheleuten, die so arm sind....

Und dann habe ich da den Verdacht, dass viele Arbeitsplätze von Missionsdirektoren oder gut bezahlten Entwicklungshelfern ins wackeln kommen würden, wenn das alles öffentlich wird. Das Geschrei wird kommen, erst kommen, wenn es um's Geld geht.

Jackson ist in Iringa auf der Polizei, der Journalist ist wieder frei, aber reden haben sie sie nicht miteinender lassen, gut ausgemacht.

V. und M. sind morgen bei einem Gespräch mit .... in Dar es Salaam, wir hoffen, dass das nützt und nicht alles explodiert, die guten und ehrlichen Kräfte in Politik und Staat unterstützt, die stolzen Afrikaner, die mit Korruption aufräumen wollen und eine vielfältige fairere Gesellschaft schaffen wollen. Tun müssen sie das selber.

Aber das muss man langsam erfahren, PIUMA ist ein gute Anfang und Judith hat mir geschrieben, dass Aizack sehr krank ist und wir haben auch telefoniert und denken nun, dass er Malaria hat (er war doch mit Fabian im Tiefland unterwegs) und Judith behandelt ihn nun. Alles scheint gegen PIUMA gerichtet und die sind depremiert. Aber wir sind mit ihnen, ich habe heute mit Jackson telefoniert und morgen werden wir den ganzen Tag im Büro den Sonntag verbringen und Gottfried und ich vom EAWM und unsere Freunde in Kanda alles organiseren.

Wir brauchen jede Hilfe, auch von der Öffenltichkeit, für Infos kann man mich gerne anrufen

+43/699/11757520

Ich konnte heute mit Jackson reden und auch mit Judith, die sind richtig toll, auch wenn die Menschen in Tanzania selber um ihre Rechte kämpfen müssen. Gerhard aus Salzburg, der selbst HIV positiv, nun mit ihnen in den Bergen aushält ist einer unserer Helden, mit den PIUMA Helden, die vor ein wenig mehr als einem Jahr noch sterben gehen wollten.

Nun, Dank der Antireroviralen Therapie und der guten Mitarbeiter - auf die Tanzania hoffentlich noch stolz sein wird -leben sie und wehren sich! Hoffentlich ist ihre Kraft starkt genug!

Wenn es nicht die räubersiche lokale lutheranische Kirche gäbe, dann könnten es schon Hunderte mehr sein, heute habe ich vom italienischen Ordensspital in Ikonda erfahren, dass die schon mehr als 1650 Patienten registriert haben und mehr als 450 kriegen die AIDS Medikamente.

Der Tanzanische Gesundheitsminister weiß von allem aber er reagiert nicht, er
ist wohl zu sehr mit all den Skandalen um Medikamente und CD4 counter beschäftigt!

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