Monday, August 14, 2006

Die 16. Internationale AIDS Konferenz ist eröffnet! Time to Deliver (Zeit Nägel mit Köpfen zu machen und was zu bewegen, weil jeder weiß wie es ginge…)

Jackson unser Freund und AIDS Aktivist der PIUMA immer wieder motiviert hat und den Menschen in Makete AIDS und das schmutzige Geschäft dahinter erklärt, ist auch dabei. Betty die starker Krankenschwester und Aktivistin aus unserem Partnerspital in Njombe ist leider in London hängen geblieben und wird wahrscheinlich morgen kommen.
British Airlines haben Flüge abgesagt und verschoben, das Chaos ist ausgebrochen, weil angeblich Terroranschläge auf Transatlantik Flüge geplant waren.

CNN ist voll davon und alles wird vermischt, der Krieg im Libanon und Irak, Iran soll Terroristen unterstützen und dann die Terrorgefahr auf den Flughäfen. Nichts davon passiert in USA, aber alles ist untertitelt mit dem Krieg gegen den Terror, der die USA bedroht.

Aber täglich krepieren Kinder an AIDS. Müssten sie aber nicht.

Der Konservative Kanadische Premierminister Harper hat trotzdem anderes zu tun als an der Konferenz teilzunehmen. Er bekommt dafür vom Konferenz Vorsitzenden Mark Wainberg, der die HIV/AIDS Abteilung von McGills in Montreal leitet eine öffentliche Abreibung.

Ich frage Jackson ob er sich vorstellen kann, dass ein Tansanischer Professor der Muhimbili Universität dem Gesundheitsminister öffentlich die Meinung sagt und dafür in Tanzania bejubelt wird. Unvorstellbar! Wäre aber nötig – die Menschen sterben und Professoren, Minister und Ärzte sind viel zu oft mit dem AIDS Business beschäftigt, als mit ihrer Aufgabe. Wie hat der Tansanische Gesundheitsminister über den Skandal hinter den Maschinen gesprochen? Es gibt da andere Interessen, der Mitarebiter im Ministerium dahinter... ein nobler Ausdruck für Korruption.

Jackson meint, es bräuchte eine soziale Revolution – die Kranken könnten das tun, NUR die Kranken, von ganz unten. Wema, Kabuyu und andere, die aus unserer Klinik ausgesperrt wurden müssen tun was sie wollen, sie müssen um ihr Menschenrecht auf Leben und Therapie kämpfen…. www.highlandshope.com

Ähnliches hören wir dann auch immer wieder von den Eröffnungsrednern.

Frika Chia Iskandair eine 25 Jährige Frau mit HIV aus Indonesien hält eine große Rede, bei der uns doch alles bekannt vorkommt und an Makete/Tanzania erinnert. Sie spricht von Menschen, die AIDS nicht kennen, nichts von Tests wissen und schon alleine deshalb keinen Zugang zur Behandlung haben, von Menschen die sich das Busgeld nicht leisten können und so 30 oder 40 km zur nächsten Klinik gehen müssen, Frauen, die keine Macht haben ein Kondom zu verlangen, Kinder die keine Medikamente bekommen, weil es noch immer keine Kinderdosierungen gibt….
„Fragt mich“ sagt sie „ich kann Euch sagen was wir Menschen mit HIV/AIDS brauchen“, es sind all diese Dinge, ganz einfach… Hoffnung! Sie würde ohne die Medikamente nicht dastehen und reden zu den 24.000 Menschen, die sich zur Konferenz getroffen haben.

„und warum kommt das Geld nicht an die Wurzeln und zu den Menschen, die es brauchen?“ fragt Frika. Ich denke man kann das in Makete/Tanzania studieren – überall das gleiche Bild. Sie redet vom Widerstand und vom Aufbegehren.

Bill und Melinda Gates halten gemeinsam eine Rede und schenken aus ihrer Stiftung dem Global Fund 500 Millionen Dollar. Außerdem kündigen sie an dass sie mit voller Kraft die Forschung an Mikrobioziden Substanzen (die in die Scheide gebracht werden und angeblich gut helfen können) fördern werden damit Frauen endlich die Selbstbestimmung über den Schutz vor der Infektion erlangen können! (Bill Gates sagt dass das nicht heißen soll, dass die Männer aus ihrer Verantwortung entlassen sind…).

Außerdem sagen sie, dass wir gegen AIDS nicht gewinnen werden, wenn gegeneinander gekämpft wird und Ideologien das Feld beherrschen. Wissenschaftlich fundierte Mittel und alle Kräfte zusammenarbeiten in der Vorsorge und der Behandlung – kein Feld für Politik auf dem Rücken der Menschen die das HI Virus in sich tragen!

Eine Amerikanische Musikerin spricht vom Aufbegehren, vom Druck, vom Herausschreien, vom Mund aufmachen, keine Ruhe geben…

Jackson ist fasziniert und meint, all das sagt auch PIUMA und es gibt kein Aufgeben und kein Zurück, wenn er wieder nach Tanzania kommt, dann gibt es nur Kampf gegen HIV und für das Recht zu leben.

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