Saturday, September 30, 2006

Der Südenfall in Makete!

Nun ist es passiert und Edwin D, ein Fernsehjournalist wurde verhaftet.

PIUMA und die Menschen aus den Dörfern konnten den Premierminister Lowassa treffen und all ihre Anliegen zur Sprache bringen und der Premier hat sich Zeit genommen und den Waisenkindern, den Kranken, den Altenräten und den Dorführern zugehört.
Sie haben von der Schließung der Klinik im Bulongwa Lutheran Hospital berichtet, davon dass sie nicht wissen, was mit den Global Fund Geldern (170.000 Dollar) die der Distrikt für die AIDS Arbeit im letzten Jahr bekommen hat, passiert ist. Warum die mehr als 200.000 Dollar Diebstähle der Kirche unter Bischof Shadrack Manyiewa in Makete noch immer nicht von der Polizei untersucht sind.
Sie sprachen davon, dass Kinder behandelt werden müssen und dass die cd4 Maschinen nicht laufen, dass keine Laboruntersuchungen gemacht werden, dass im Krankenhaus sich niemand mit der Therapie auskennt... alles wurde ausgesprochen.

Dann sagen die Menschen, dass sie Medikamente bekämen, die abgelaufen waren. Sie hätten alle Beweise Edward, dem Journalisten gegeben und der wird dann vom Premier öffentlich befragt und der Journalist bestätigt das. Der Premier sagt, dass er von dem Journalisten einen Bericht über diese Sache möchte.

Später geht die lokale Polzei auf den Journalisten los und fragt ihn um das Material und seine Ausrüstung, alles wird beschlagnahmt und er kommt in Iringa ins Gefängnis. Die Bänder, Reportagen und die Beweisstücke bekommen sie nicht, da diese an einem sicheren Platz sind, und auf dem Weg nach Dar es Salaam. (Die wurden aber später auch von der Polizei abgefangen Anm!)

Der Poliziedirektor von Makete ist angeblich ein Freund von Bischof Shadrack Manyiewa, die meisten der Angestellten der Diözese sind auch irgendwie mit den Beamten der lokalen Behörden verbandelt. Es scheint immer mehr, dass der ganze Distrikt von einem Netzwerk von Dieben und Korruption überzogen ist.

Diese Menschen wurden in den letzten Jahrezehnten durch Unterstützung aus dem Ausland und vor allem durch Hilfsgelder aus Missionen und Kirchen und Entwicklungshilfe so erzogen! Es war zu leicht an Geld zu kommen - ohne ausreichenden Kontrolle. Gelder die sie bekommen haben ohne je Rechenschaft ablegen zu müssen, da sind manche Missionen für mich Spezialisten.

Nun werden wieder mal die schikaniert, die über solches reden und die Misisonen in Europa schweigen und werden demnächst nach Tansania reisen und mit den Kirchenvertretern die neuen Anträge aus Tansania und auch für Projekte aus Makete diskutieren. Eine Entscheidung, ob sie menschenverachtende Strukturen weiterfinanzieren wollen, oder endlich den Menschen ganz unten dienen werden steht aus.

Wie auch immer: Der eingesperrte Journalist hat schon einen Menschenrechtsanwalt, der Premierminister wird unterrichtet und seinen Bericht bekommen, das kann auch Kirche und Polizei nicht verhindern. (Doch es wurde verhindert, dass er die Filme und INterviews bekam in Beisein von Zeugen in Njombe, von der Polizei, Anm)

Kirche und lokale Regierung reden nicht über die Sterbenden, sie sind ihnen egal - gleichgültig - über AIDS wird nur gesprochen wenn es um den (überängstlichen) Schutz der eigenen Mitarbeiter geht. Über Anliegen, die von den Alten, PIUMA, den Waisenkinder und Kranken an uns herangetragen werden und die ganz den Problemen entsprechen, die auch von vielen auf der AIDS Konferenz in Toronto besprochen wurden, über diese Anliegen redet seit Monaten keiner. Es ist das Anliegen, die Therapie zu den Menschen in die Dörfer zu bringen, weil sie nicht alle 50 km zu Fuß gehen können.

Unser Vorschlag, das Hilfsangebot liegt bereits am Tisch und im Ministerium, wird aber überall blockiert.

Das Sterben in den Dörfern geht unnötigerweise weiter und der Schrei danach die Therapie zu den Menschen zu bringen bleibt vorerst unerhört. Mit der Aussperrung des Klinikpersonals in Bulongwa wurde es sogar noch schlimmer, da nun viele in das 50 km entfernte und medizinisch ausgezeichnete Italienische katholische Missionspital mit seiner strengen kuafmännischen Führung gehen.

Ich frage mich, ob es den Spendern in Europa egal ist, dass die Missionen aus Spendengeldern die andauerenden Menschrechtsverletzung in Tansania weiterfinanzieren werden, oder ob sie endlich offen und öffentlich Stellung beziehen und grundlegende Änderungen durchführen.

Im Moment hat es den Anschein als versuchten viele Missionen eher alles unter den Teppich zu kehren und EAWM (die evangelische Mission in Österreich), die darüber laut spricht wird, aus der Diskussion und dem Informationsfluß herausgehalten.

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