Was hier passiert:

PIUMA hat bei der Polizei angesucht, dass Menschen aus den Dörfern gegen den Bischof und das korrupte System der Lutheranischen Kirche (in trauter Gemeinschaft mit zumindest unprofessionellen und langsam trägen Missionen aus Uebersee - vor allem Deutschland - die immer noch nur mit dem Bischof und der Kirche reden wollen, die sie zur zynischen kriminellen Machtgemeinschft herangefüttert haben - die Missionsdirektoren und Gremien sind zumindest moralisch verantwortlich) hier demonstrieren wollen.

Der Polizeichef sagt, er wäre ein Mann der Bibel und der Bischof wäre das nicht, er würde zu zittern beginnen, wenn er ihn sehe - der Polizeichef geht aber nicht mehr in die Kirche (später stellt sich das als Unwahr heraus, der Polizeichef sei ein guter Freund des Bischofs). Nach einem Besuch beim Bezirkshauptmann (der über die Buchprüfungsberichte nur den Kopf schüttelt und meint: Die Wahrheit wäre noch schlimmer) gibt die Polizei ihr okay, es wird Sonderschutz für die Demonstranten geben.

Die Demonstation steigt am Karfreitag, das Ziel ist laut Jackson und PIUMA Kommitees, dass der Bischof zurücktritt und dass sich die Kirche reformiert, dass die Arbeit für die AIDS Kranken intensiviert wird und die gestohlenen Gelder zurückbezahlt werden. Angeblich sollen sehr viele kommen. Es werden Kommittees gebildet und Journalisten rufen bei Jackson an.

V. kündigt die BBC an und Radio Free Africa kündigt sich an, Majira will angeblich kommen und der kleine Festo von ITV (der schon ewig von einer eigenen Fernsehkamera träumt - er filmt mit einer Sony Heimkamera um 300 Euro - Journalisten haben kein Geld und verdienen kaum mehr als 70 oder 80 Euro: Kein Geld für den Bus und so fort - das ist schlecht für das Land - weil wer zahlt, für oder gegen den wird dann geschrieben - manchmal - die Kinder müssen schließlich in die Schule). Allerdings haben das BBC/UNDP Media Training Programm unter V.s und J.s Leitung (ORF, ehemalige OE1 Journalistin) Wirkung gezeigt und auch der neue President lobt die engagaierten Aufdecker im Land.

Vorgestern: Der vorige Premier Minister habe ca. 10 Milliarden US$ unterschlagen in seiner Amtszeit (3 mal das Budget Tanzanias) - er bestreitet das.

Paralellen zur ELCT, es wird unterschlagen, geleugnet, untersucht und untersucht, Systeme untersuchen sich immer selbst.

Jackson Mbogella sagt dem Unteruchungsteam der Kirche aus Arusha öffentlich seine Meinung. Es gehe nicht nur um die 150.000 Dollar im Krankenhaus, oder um wahrscheinlich viel mehr Geld in der ganzen Diözese - es gehe ihm um die ganze Kirche und um sein Land. Er warnt auch die Vertreter der Missionen aus Übersee und sagt, besser ihr schickt kein Geld, als die Korrupten und Diebe im Land zu unterstützen.

Er legt die Fakten auf den Tisch:

Tausende Euro für Solarenergie Projekte überwiesen, Solarenergie? - Nicht existent!

BIO Gas ... gibt es nicht an den geplanten Orten (Zwei Anlagen bei Vertretern der Kirche Kostenpunkt weniger als 1.000 Euro - überwiesen angeblich 14.000 Euro)

Einkommensteuern nicht bezahlt, aber von den Gehältern abgezogen! (Das Gleiche passierte mit den Sozialversicherungen - die Menschen hier wissen aber nicht was das bedeuted, Pension, Krankenversicherung - also wird nicht protestiert - die SCD/ELCT stiehlt aus den Taschen der Mitarbeiter).

Buchprüfungsberichte der Kirche, nicht existent oder mangelhaft!

Verantwortliche: Seit Monaten und Jahren nicht zur Rechenschaft gezogen.

und so weiter und so fort...

Die Geber aus den Missionen reagieren nicht oder viel zu spät, nun wurden wenigsten weitere direkte Ueberweisungen an die Kirche gestopt. Angeblich!

JACKSON (aus Iniho, hat Lebensmittelwissenschaften in Tanzania studiert und in Botswana gelebt und ist nun stellvertretender Koordinator in unserem AIDS Projekt) hat keine Angst, PIUMA auch nicht: Kambanyuma der Chef der Selbsthilfegruppe sagt, dass der Bischof die ausländischen Ärzte (Dr. Heidrun und mich) heimschicken wollte, die sein Leben gerettet hätten. Der Bischof hat uns die Einwanderungsbehörde an den Hals gehetzt und es wird mit dem Entzug der Aufenthaltsbewilligung gedroht. Ein Bischof kann das nicht machen - auch wenn sich dieses Märchen hält.

Die Behörde war sehr freundlich und die Security Bosse im Distrikt grüssen uns nun ganz besonders freundlich. Vorher? Professionelle Nichtbeachtung! Warum das alles?

Der Katibu ya trafa (Untergebener des Bezirkshauptmannes) kommt ins Krankenhaus und beruft eine Versammlung ein. Er wird laut und deutlich: Man solle uns arbeiten lassen und meine Mitarbeiter nicht bedrohen mit Hexerei und anderen Dummheiten und Beschuldigungen (zu mir sind alle äußerst freundlich) es wäre so, dass das Personal von der Regierung bezahlt würde und für das Land arbeiten würde und nicht für den Bischof oder die Kirche:

Das Krankenhaus stehe unter ihm, er unter dem Bezirkshauptmann, der unter dem Landshauptmann und dieser direkt unter dem Präsidenten! So wird geredet.

So ist das! Alle sind gedämpft. Der Beamte kommt in die Klinink und sagt, er werde das Krankenhaus schließen wenn das so weitergehe, aber unsere Klinik würde auf keinen Fall leiden, weil sie gute Arbeit leisten würde und die Menschen für uns kämpfen würden.

Der Bezirkshauptmann bietet uns sehr gute Gebäude für eine neue und grössere Klinik an, wenn wir wollen, der Parlamentsbageordnete stimmt dem zu.

Wir warten auf Freitag, die Menschen leiden drunter.