Morogoro Diözese, Eastern Costal Diözese und Makete Diözese! Überall wurden letztlich aus der Kraft und dem anhaltenden Protest der Gemeinden Bischöfe wegen Vorwürfen von kriminellen und nach den eigenen Normen verwerflichen Taten abgesetzt.
Diebstahl, Korruption, Sexskandale, Trunkenheit, undurchsichtige Geschäfte , Gewalt gegen Frauen... es wurde offensichtlich immer wieder vereinbart (zum "Schutz" der Kirche vermutlich) letztlich nicht vor Gericht zu gehen.
In Morogoro und Eastern Costal, die beide große Diözesen darstellen, ist es weniger verwunderlich, dass Afrikaner den Mut fanden aufzubegehren, da dort im Kirchenrat angeblich sehr gebildete und unabhängige Menschen sitzen, Anwälte womöglich, Universitätsprofessoren und unabhängige Geschäftsleute, die lassen sich das nicht gefallen. Die wissen, dass ein Verhalten, wie Diebstahl einem Bischof nicht zusteht und dass die Kirche zwar mächtig ist und viel Geld aus dem Ausland kommt, die haben aber trotzdem auch Vertrauen in die eigene Kraft. Manche, wie Jackson Mbogela aus Makete, sagen dann zu Lars Hofgren aus Schweden – LMC Sekretär in Arusha und Missionar -: „Wenn Euer Geld mit unserer Gesellschaft solche Dinge tut, dann ist es besser, wenn Ihr es in Europa behaltet“
(Hofgren hat damals gesagt, dass solche Botschaften nicht nach Europa kommen sollten, da sonst der Spendenfluss versiegen würde und dass man mit Mbogela reden müsse! Mbogela ist ein paar Tage später trotz offizieller Anstellung in der SCD/ELCT mit Gewalt und ohne Vorwarnung aus dem Krankenhaus geflogen und später durch eine korrupte Polizei ins Gefängnis gekommen, warum weiß er bis heute nicht. Kein einziger Missionar hat sich darüber beklagt, alle Missionswerke waren informiert, Mbogela wurde nach Protesten aus Österreich und einem BBC Bericht wieder freigelassen, nach 4 Tagen – die ELCT hat offiziell wissen lassen, dass sie damit nichts zu tun habe. Punkt.)
Umso verwunderlicher ist es, dass die abhängigen und armen Subsistenzbauern aus Makete nun ihren Bischof auch aus Gründen des Fehlverhaltens abgewählt haben.
Offensichtlich ist es so: Gibt es Information und Unabhängigkeit, dann gibt es Moral und Reaktion. Eine freie, informierte Gesellschaft, die weiß, was fair und gut für sie ist. Eine Gesellschaft, die durch unkontrollierte Gelder in den falschen Händen unterdrückt wird, die leidet und hat keine Chance, besonders solange sie nichts von den Hintergründen, den Geldern in den falschen Händen und ihren Rechten erfährt.
Die Fragen and die Missionswerke und die ELCT Headquarters in Arusha bleiben bestehen:
WIEVIEL GELD IST BEI ALL DIESEN SKANDALEN AUCH AUS SPENDENGELDERN AUS EUROPA VERSCHWUNDEN? WER HAT ES WOFÜR VERWENDET?
Es wird immer wieder gesagt, dass die arme ELCT (Evangelical Lutheran Church of Tanzania) zu fast 100% von Spenden aus dem Ausland abhängt. Also ist all das Geld, welches in Skandalen verschwindet, Spendengeld? Gegeben um die Armut in Afrika zu besiegen?
Immer wieder wurde mir von den Vertretern der Missionswerke gesagt, dass die Kirche in Tansania diese Sachen mit sich selbst ausmachen müsse, dass das Zeitalter des Kolonialismus vorbei sei und man froh darüber wäre.
Wenn man sich in die lokale Kirche nicht einmischen darf! WARUM SITZEN DANN EUROPÄISCHE MISSIONSSEKRETÄRE IN GREMIEN IN TANSANIA UND ENTSCHEIDEN SO AUCH MIT ÜBER BUDGETS EINER AFRIKANISCHEN KIRCHE?
WAS HABEN DIE MISSIONEN GETAN, UM DIE VIELEN SPENDER IN EUROPA DAVON ZU UNTERRICHTEN, DASS ES OFFENSICHTLICH SEIT JAHREN AN VIELEN STELLEN KEINE UNTERLAGEN UND NACHVOLLZIEHBARE PROJEKTFORTSCHRITTE GIBT? WAS WURDE DEN MENSCHEN MITGETEILT, VON DEN DIEBSTÄHLEN, UNTERSCHLAGUNGEN UND MENSCHENRECHTSVERLETZUNGEN DURCH VERTRETER DER ELCT?
WAS WURDE GETAN, DAMIT SOLCHE DINGE MIT SICHERHEIT NICHT DURCH DIE SPENDEN DER GUTGLÄUBIGEN GEBER FINANZIERT WERDEN?
In Makete geht es um ein paar hunderttausend Euro, das ist zum ersten mal durch externe professionelle Prüfung aus Tansania belegt! Es geht auch um Geld aus der Bischofsoffice. WIE SIEHT ES IN DEN ANDEREN DIÖZESEN UND ELCT- PROJEKTEN IN TANSANIA AUS? WENN IN MAKETE AUFDECKUNGEN DURCH SOVIEL WIDERSTAND UND MENSCHENRECHTSVERLETZUNGEN BEGLEITET WERDEN, WAS SAGT UNS DAS ÜBER DIE TRANSPARENZ DES GANZEN KOMPLEX (Missionen, LMC, ELCT)?
(Die Berichte aus Makete sind seit Anfang 2006 auf den Schreibtischen von NMZ, Bayrische Mission, KPS und EAWM – Nur der EAWM hat nach mehreren Versuchen, die Situation zu lösen, die Kooperation mit der ELCT und dem LMC gelöst, als einzige Mission keine Ressourcen mehr für die ELCT/SCD verwendet. Das Resultat war Gewalt gegen lokale Mitarbeiter der EAWM/SCD/ELCT, die sich gegen laut und offen gegen Diebstähle und Missmanagement in der Lutherischen Kirche und im kirchlichen Krankenhaus ausgesprochen haben)
Wieviel Geld ist in den anderen Diözesen verschwunden und warum kann man aus den LMC (Lutheran Mission Counsil) Berichten nicht für alle Diözesen und Projekten klar erkennen, was mit den Geldern, die durch die Missionswerke übermittelt und abgesegnet werden, passiert?
Man kann dort (Bericht 2006) lesen, dass die Hälfte der geprüften Diözesen und Projekte (interne Prüfung!) keinen Prüfungsvermerk bekommt, es wurden aber nur ein Teil der Institutionen geprüft. Dieser Bericht ist auch von Missionsmitarbeitern mit zu verantworten.
Man muss sich entscheiden, ob man sich einmischt - oder nicht; ob man sicherstellt, dass die Gelder richtig verwendet werden - oder nicht; ob extern geprüft wird - oder nicht; ob man in der Tansanischen Kirche als Kirche einer ehemalige Kolonialmacht vertreten ist - oder nicht; ob man ein "Kolonialist" ist - oder nicht; ob man sich mit dem gemeinen Kirchenvolk solidarisch erklärt, oder mit der Kirchenleitung (mit Bischöfen, die zum Teil für Diebstähle und Unregelmäßigkeiten verantwortlich sind) mit der man mindestens einmal im Jahr ein paar Tage zusammensitzt.
Man hat immer die Wahl die Augen zu öffnen, oder sie geschlossen zu halten. Man muss sich entscheiden.
Man hat die Macht zu sehen, vor allem die zu sehen, die der Fairness bedürfen, um sich zu entwickeln und zu leben. Menschen sterben weil eine korrupte Kirche zum Beispiel die "State of the Art" Behandlung von Kindern mit HIV/AIDS verhindert hat. Es können in Bulongwa keine direkten CD4% Werte mehr gemessen werden, was vor allem für ganz kleine Kinder wichtig ist, um mit der funktionierenden und lebensrettenden Therapie zu beginnen.
Davon sprechen die Werke nicht, das ist keiner Rede wert, keinem Bischof, keinem Sekretär, niemandem! Dabei hat es so gut funktioniert! Die Firma PARTEC hat schon mehr als 200 Maschinen in der ganzen Welt im Einsatz, darunter in vielen Projekten von Ärzten ohne Grenzen, in Bulongwa waren wir eine der Ersten, das wurde zerstört.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die zuständigen Missionssekretäre in Europa zurücktreten müssen und die Finanzgebarung in Europa und Tansania vollkommen offengelegt werden muss und Verantwortliche in Tansania und in anderen Ländern zur Rechenschaft gezogen werden müssen.
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