Barton ist PIUMA Mitglied und hat einen Tumor, der bei Menschen mit HIV/AIDS vor allem in Afrika häufig vorkommt, er wurde zur Behandlung nach Dar es Salaam geschickt und er hat eine reale Chance, vor allem mit einer guten HIV Therapie. Das war nur mit der Hilfe von PIUMA möglich.
Wema ist die Generalsekretärin von PIUMA, jene junge, starke, kleine Bauersfrau, die als eine der ersten in die Klinik kam und ihren Mann mitbrachte, der schwer krank war. Auch sie war HIV positiv, aber noch nicht krank. Sie hat später noch ein gesundes Kind zur Welt gebracht - mit unserer Hilfe. Sie wollte nicht schwanger werden, aber ihr Mann und seine Familie haben sie dazu gezwungen. Sie ging vor Gericht bekam recht und wurde geschieden - eine Sensation in Bulongwa damals. Wema ist in Dar es Salaam und wird mit Elisabeth nach Österreich kommen und ich bekomme ein SMS:
"Barton und Wema stellen gerade lachend fest, was für ein Glück AIDS bringt: Reisen dürfen, Fisch essen, lernen sich seines Glücks bewusst zu sein und so vieles mehr und alle Bösen bekommen Probleme, auch der Bischof hat Durchfall aber er lernt nichts draus. Barton sagt, er hat viel gelernt und bedankt sich"
Der Bischof wurde abgewählt, von seiner eigenen Manschaft und gegen den Druck der angeblich ausgeübt wurde ihn zu halten und gegen die Angst, die viele vor der Kirche haben und gegen die mit Diebesgut gefüllten Kassen. Und trotz der Versuche der Lutehrischen Kirchenvertreter und mancher Missionen alles unter den Teppich zu kehren und das Vorgehen des EAWM und unser konsequentes Eintreten für die richtige Verwendung der Spendengelder als Einmischung in innere Angelegenheiten der Kirche und gar als Kolonialismus zu bezeichnen. Trotz der Versuche sehr gute tansanische Journalisten zum Schweigen zu bringen, auf deren Anfragen nicht zu reagieren und schweigend und manchmal sogar zustimmend zuzusehen, wie Menschen, die laut für Gerechtigkeit eintreten, ins Gefängnis geworfen wurden.
(Ich kann mich noch gut erinnern, wie Jackson Mbogela dem LMC Sekretär Lars Hofgreen aus Schweden sagte, dass es besser wäre, wenn die Europäer ihr Geld behlten würden, anstatt hier in seiner Heimat Betrug zu unterstützen - wenig später war er im Gefängniss, alle Missionswerke, der Lutherische Weltbund und die ELCT wurde informiert - er war damals ihr ausgesperrter Angestellter und keiner hat reagiert bis auf den EAWM und die Freunde aus Kanada, Journalsiten in Tansania und eine Treatment Advocacy Group. Das war eine Menschenrechtsverletzung!)
Es geschah, obwohl auf sehr viele Anfragen, Bitten und Reaktionen aus Tansania an die die Korruption finanzierenden Werke in Europa, nicht reagiert wurde. Es geschah gegen die Macht des Geldes und gegen die Ignoranz und Arroganz in der Lutherischen Kirche (ich weiß das passiert bei anderen auch - aber hier sind es halt die Protestanten).
Trotzdem die Macht des korrupten Geldes sehr stark war und die Angst vor den Mächtigen, trotzdem haben die Menschen aufbegehrt. Das ist ein Erfolg, der Makete verändern kann und Menschen das Leben retten wird. Hoffentlich!
Ein anderes SMS bekomme ich von einem Journalisten aus Tansania:
"Good morning! One case or 100 it is still the church that is involved in the vice and that has to be condemmed. Do they acknowledge that they have committed a crime that has cost the lives of people and many more are still dying because of what they claim to be a single case? Well, they should come out and say in public that they deplore what happened in Makete and that they are willing and ready to punish the culprits and compensate the families of the victims. They should apologise to those they wronged and tarnished their immage in the name of saving faces"
Ich denke auch, dass hier viele Entschuldigungen und ein Versuch der Wiedergutmachung notwendig sind und Konsequenzen - auch und gerade bei den Gebern (die alle kein Spendengütesiegel haben....). Es sterben noch immer unnötigerweise Menschen als Folge der Kriminalität in der Kirche. Die grundlegende Situation hat sich nicht verändert, weil ein Bischof abgewählt wurde, das Geld bleibt in den Taschen der Diebe.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass die zuständigen Missionssekretäre in Europa zurücktreten müssen und die Finanzgebarung in Europa und Tansania vollkommen offengelegt werden muss und Verantworliche in Tansania und in anderen Ländern zur Rechenschaft gezogen werden müssen.
2 Comments:
Ceterum censeo...
Wir freuen uns zu sehen/zu lesen, dass die Menschen im Bezirk Makete den Mut aufgebracht haben, durch die Abwahl des vielfach kritisierten Bischofs Manyiewa von der Evangelisch-Lutherischen Kirche Tanzania ein Zeichen zu setzen.
Ein Zeichen, dass auch den weiter in der Süd Zentral Diözese involvierten kirchlichen Werken zu denken geben sollte.
Mit besten Grüssen
Rudolf Lechleithner
rudolf.lechleitner@gmx.de
Sehr geehrter Herr Lechleithner,
Ich denke nicht, dass sich diese Hoffnung erfüllen wird, es gibt die Einsicht nicht. UNd es gibt auch in vielen anderen Diözesen seit Jahren offenen Fragen und fehlende Berichte, das kann man auch auf der LMC Hompeage studieren! In diesen Gremien sind die Missionen mit Sitz und Stimme vertreten und reisen in Scharen jedes Jahr mindestens einmal nach Tansania zum "round table".
Danke für Ihren Eintrag, über Ihren angegebenen Kontakt kann ich Sie allerdings nicht erreichen.
Rainer Brandl
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