Ich komme von einer Asienreise heim. Ich war in einem Land in dem eine Militärdiktatur herrscht und Ärzte ohne Grenzen eines der größten Malaria und HIV/AIDS Behandlungsprojekte führt.
Ein Freund arbeitet dort und die Klinik und die Medizinischen Probleme waren sehr ähnlich den unseren in Bulongwa. Die Lösungen auch: Selbsthilfegruppe, Mitarbeit der Patienten, Teamarbeit.
Es gibt größere personelle Ressourcen und das ganze ist noch ein bisserl professioneller, vor allem wenn es zur Laborausrüstung kommt. Was gleich ist, ist dass auch dort der PARTEC Cyflow Counter verwendet wird, mit großem Erfolg.
Ich habe Kinder gesehen, die behandelt wurden und musste an das kleine 3 jährige Mädchen in Bulongwa denken, das damals in meinem Haus an der Hand Kerstins gestorben ist und vorher noch seine ältere Schwester hinausgeschickt hat und ihr gesagt hat, sie solle nicht weinen. Das ist den Herren der Missionswerke keine Silbe wert.
Ich musste an die Kinder denken, die wir auf Therapie gesetzt haben und die nun keine Untersuchungen bekommen, deren Therapie vielleicht versagt, die Nebenwirkungen leiden und keinen kümmert es.
Bei den Ärzte ohne Grenzen Projekten habe ich viele Kollegen getroffen und es tat gut, Erfahrungen auszutauschen und mit Ärzten zu reden, die alle das gleiche Ziel haben: So viele Patienten wie möglich zu behandeln und das so gut wie möglich.
Sogar in der verwerflichen Militärdiktatur - mit all ihren Menschenrechtsverletzungen - (die es allerdings sogar in der Kirche in Tanzania gibt) funktioniert das, die Gelder werden richtig verwendet.
In Tansania offensichtlich nichts Neues, die Missionswerke als Geber und die lokale Kirche "untersuchen" noch immer (seit Jahren). Die Menschen, denen die Spenden, die Krankenhäuser, die Entwicklungsprojekte in Makete dienen sollten, deren Menschenrechte missachtet wurden, die nicht mehr richtig behandelt werden, sind keine Silbe wert.
Dafür hat ein Artikel im Österreichischen Profil große Aufregung erregt. Aber bezeichnenderweise (SEHR BEZEICHNENDERWEISE) nicht wegen der Korruption und dem Leid der Bevölkerung.... wohl eher wegen dem "Spendenmarkt" der Schaden nimmt, wegen der Probleme, die für die Missionswerke auftreten. Kritik ist nicht erwünscht.
In den Diskussionen und Treffen: Kein Wort über die Menschen, die unter solcher "Entwicklungshilfe" leiden.
Wie gut tat der Besuch bei Ärzten ohne Grenzen. Die haben 8.000 unter Therapie und das Geld geht aus.
In Bulongwa liegen Laborgeräte im Wert von 50.000 Euro rum und die korrupte Kirche ist mit sich selbst beschäftigt, ebenso wie die korrupten Distriktverantwortlichen und die in die Korruption verstirckten Missionswerke. 13 Namen von Regierungsbeamten wurden von der neuen Landeshauptfrau öffentlich genannt. Vielleicht gibt es im Staat Konsequenzen, dass die Kirchendiebe vor Gericht kommen, das wage ich zu bezweifeln.
Die Mission EINE Welt, die die Korruption seit Jahren mitfinanziert hat, die meint, man darf der Kirche nicht "von aussen schaden" - keine Einmischung. Das ist ein besonders ungustiöses Argument der Mission EINE Welt.
Von aussen den Menschen schaden, die unter der Korruption leiden, das darf die Mission EINE Welt aus Bayern aber. Es ist noch ein langer Weg und es ist noch viel Kolonialismus in den Köpfen, derer die sich hier mit viel Geld in fremde Länder einmischen und dafür noch gelobt werden wollen
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