Thursday, July 12, 2007

Der Evangelische Arbeitskreis für Weltmission (EAWM) und Österreich und ich:

Heute sagt mir Gottfried vom EAWM, dass eine Frau angerufen habe und sich beschwert hat, dass ich alleine gelassen werde, sie lese regelmäßig meinen Blog.

Es tut mir sehr leid, wenn dieser Eindruck entstanden ist. Der EAWM hat mich immer voll und ganz unterstützt.

Der Vorstand des EAWMs und alle seine Mitarbeiter, der Vorstand und viele Förderer und Partner in Kanada und Tanzania stehen ohne Zweifel hinter PIUMA und den Menschen in Tanzania die gegen Korruption in Kirche und Gesellschaft und für die Entwicklung der Armen kämpfen. Organisationen oder Menschen, die jahrelang nicht belegen können was mit Hilfsgeldern passiert, können kein Partner für den EAWM sein.

Ich könnte mit Organisationen wie die Mission Eine Welt (Bayrische Mission), KPS (Kircheprovinz Sachsen), NMZ (Nordelbische Missionswerke) nicht zusammenarbeiten. Diese haben jahrelang sehr viel Geld nach Tanzania geschickt, entweder direkt oder über die Basket Grants, oder über Gruppen, die den Werken verbunden sind. Sie nennen die ELCT (Tanzanische Lutehrische Kirche, immer noch Ihren Partner)

Offensichtlich hat es hier (bewusst oder nur aus Gutgläubigkeit, aus Mangel and Professionalität aus Dummheit, aus falschem Vertrauen?) an Kontrolle gefehlt und keiner kann sagen, wo die Gelder der Kirche wirklich und genau gelandet sind - es gibt keine Offenlegung. Es verwundert auch, dass Personal der Missionen vor Ort sehr lange an leitender Stelle in der Finanzabteilung der Diözese gearbeitet hat (bezahlt und gesandt vom NMZ in Hamburg) und in dieser Zeit in Krankenhaus und Bischofsbüro 2003/2004 laut externer Buchprüfung (Berichte gibt es beim EAWM oder bei Wirtschaftstreuhändern in Tanzania, liegen aber auch den mitfinanzierenden Werken in Deutschland vor) mehr als 300.000 Euro abgehen.

Das alles hat dazu geführt, dass Menschen in der lokalen Kirche und der ELCT Landeskirche sehr viel unkontrolliertes Geld in Händen haben, von dem nicht gesagt werden kann, was damit getan wurde.

Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass dieses zur Bestechung der Polizei und zur direkten Unterdrückung der Armen verwendet wurde. Warum fliegt einer wie Jackson Mbogela, der sich gegen seinen Bischof gestellt hat (mit den Fakten in der Hand) oder Journalisten in "no time" ins Gefängnis, währen die Hauptbeschuldigten (Ärzte, Bischof,...) noch immer in der Lutherischen Kirche Tanzanias arbeiten?

Aus Erfahrung: Da ist meistens viel Geld und Macht im Spiel! Der Arme und Machtlose geht immer ins Gefängnis, der Reiche und Mächtige...

(Ausser im Fidelio, da kommt dann doch der gute Fürst und alles klärt sich, eine aufklärerische Oper und die Gefangenen werden befreit. In den Kirchen mit ihren geschlossenen Systemen, werden die aufklärerischen und ehrlichen Reformer ganz rasch immer wieder geschluckt und keiner schert sich im biblischen Sinn um die Armen, die dienen zum Spendensammlen - im besten Fall)

Um sich über jeden Zweifel zu erheben müssten KPS, NMZ und Mission EINE Welt offenlegen und sich unabhängig prüfen lassen und zwar mit Berichten und Einzelrechnungen, so wie jede Aktiengesellschaft - der man offensichtlich mehr vertrauen kann als vielen Religionsgemeinschaften. Deshalb gibt es dort auch (siehe Siemens) Konsequenzen, wenn Geld in Afrika in Bestechungen und Korruption verschwindet. Weil man das Nachvollziehen kann in der Wirtschaft, weil es dort Abhängigkeiten gibt und Regeln, eine Ethik ohne der nichts läuft. Bei den Werken kann man das offensichtlich nicht - dazu habe ich auch E-mails, die das belegen (O-Ton: Es sei so kompliziert die Geldflüsse nachzuverfolgen, man wisse eigentlich nicht wo...).

Dort herrscht die parasitäre Lüge: Wir tun Gutes (?) und lügen darüber und leben davon. Bezahlung ohne die vorgegebene Leistung zu bringen. Wir sind nahe zu Gott, bei uns wird nicht gefragt und nicht belegt. Die PR Abteilung funktioniert, so recht und schlecht, die Monitoring-, Buchprüfungsabteilung wohl eher nicht.

Der EAWM im Gegensatz kann für jeden Euro, der in Tanzania ausgegeben wurde Rechnungen und Rechtfertigungen legen. Das wurde auch von der Österreichischen Entwicklungzusammenarbeit bestätigt.

PIUMA hat in den letzten Monaten als neuer Partner vom EAWM auf alle Rechnungen und Berichte gelegt. Der EAWM lässt werder PIUMA noch das ganze Team in Tanzania noch mich alleine. Der EAWM hat auch die Werke in Deutschland schon vor langer Zeit und immer wieder gewarnt und informiert, so wie ich und viele Menschen aus Tanzania, es gab damals keine adäquaten Reaktionen.

Heute gibt es ein Treffen der Bayrischen Landeskirche und von hochrangigen Österreichischen Kirchenvertretern. Ich fühle mich beim EAWM sehr wohl.

Auch wenn ich mit Kirchen und Religiongemeinschaften so meine Probleme habe. Ich habe Freunde, die sind Bischöfe und tolle Menschen und ich kenne Moslems, die sind tolle Menschen und Buddhisten und andere. Doch die Zeiten als ich über das Priesteramt nachgedacht habe, die sind lange vorbei. Religionsgemeinschaften dienen oft dazu Dinge zu zudecken (zynische, unmenschliche Dinge, Leid der Schwachen), die in anderen Sektoren der Gesellschaft nicht durchgehen würden. Das wäre es dann mit der Anwaltschaft für die Armen, die man sich auf die Fahnen geschrieben hat. Ein Fall für die Psychoanalyse!

Der EAWM zählt nicht dazu und hat sich (wie andere auch - das Ordensspital in Ikonda zum Beispiel) zur nachvollziehbaren Option für die Armen entschieden und kann den Fluss der Gelder auch belegen, deshalb mag ich alle die im EAWM mitarbeiten. Es herrscht dort Achtung vor den Menschen mit HIV/AIDS und ihrem Leben, ihrer Therapie.

Die vermisse ich bei anderen, die vorgeben zu helfen! Aber bei Kritik und vorliegenden Fakten nicht reagieren und schlussendlich ihre Zeit mit Propaganda, Lügen und Gegenkampagnen zu verschwenden, wieder bezahlt aus Kirchengeldern - wie die Mission Eine Welt aus Bayern, deren Direktor sich nicht zu blöd ist, Briefe an den Präsidenten Tansanias zu schreiben, um mich zu beschuldigen, Konflikte zwischen Moslems und Christen heraufzubeschwören. er entschuldigt sich dann bei mir per Mail, aber der Tansanischen Regierung gegenüber stellt er es nicht klar.
Währen auf der anderen Seite (laut Mission EINE Welt) ein deutsche Pastorin einen Artikel für die deutschen Presse schreibt in der der Tansanische Präsident als Moslem kritisiert wird, dem die Anliegen der Christen offensichtlich nicht so viel wert sind. Stimmt nur nicht. Der Tanzanische Präsident hat mit religiösem Extremismus nichts am Hut, er ist ein positives Gegenbeispiel zu extremistischen Moslems, er ruft Christen und Moslems und Hindus auf ihre religiösen Schriften ernst zu nehmen in ihrer befreienden und versöhnlichen Kraft.

Teile der evangelische Missionskirche in Deutschland haben damit offensichtlich Probleme, wenn man in die Presse geht muss man wissen, dass man zur Welt spricht. Man kann sich ja irren und wiederrufen!

Mir machen solche Angst, auf allen Seiten (Moslems, Christen und so weiter...)

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