Saturday, September 30, 2006

Der Südenfall in Makete!

Nun ist es passiert und Edwin D, ein Fernsehjournalist wurde verhaftet.

PIUMA und die Menschen aus den Dörfern konnten den Premierminister Lowassa treffen und all ihre Anliegen zur Sprache bringen und der Premier hat sich Zeit genommen und den Waisenkindern, den Kranken, den Altenräten und den Dorführern zugehört.
Sie haben von der Schließung der Klinik im Bulongwa Lutheran Hospital berichtet, davon dass sie nicht wissen, was mit den Global Fund Geldern (170.000 Dollar) die der Distrikt für die AIDS Arbeit im letzten Jahr bekommen hat, passiert ist. Warum die mehr als 200.000 Dollar Diebstähle der Kirche unter Bischof Shadrack Manyiewa in Makete noch immer nicht von der Polizei untersucht sind.
Sie sprachen davon, dass Kinder behandelt werden müssen und dass die cd4 Maschinen nicht laufen, dass keine Laboruntersuchungen gemacht werden, dass im Krankenhaus sich niemand mit der Therapie auskennt... alles wurde ausgesprochen.

Dann sagen die Menschen, dass sie Medikamente bekämen, die abgelaufen waren. Sie hätten alle Beweise Edward, dem Journalisten gegeben und der wird dann vom Premier öffentlich befragt und der Journalist bestätigt das. Der Premier sagt, dass er von dem Journalisten einen Bericht über diese Sache möchte.

Später geht die lokale Polzei auf den Journalisten los und fragt ihn um das Material und seine Ausrüstung, alles wird beschlagnahmt und er kommt in Iringa ins Gefängnis. Die Bänder, Reportagen und die Beweisstücke bekommen sie nicht, da diese an einem sicheren Platz sind, und auf dem Weg nach Dar es Salaam. (Die wurden aber später auch von der Polizei abgefangen Anm!)

Der Poliziedirektor von Makete ist angeblich ein Freund von Bischof Shadrack Manyiewa, die meisten der Angestellten der Diözese sind auch irgendwie mit den Beamten der lokalen Behörden verbandelt. Es scheint immer mehr, dass der ganze Distrikt von einem Netzwerk von Dieben und Korruption überzogen ist.

Diese Menschen wurden in den letzten Jahrezehnten durch Unterstützung aus dem Ausland und vor allem durch Hilfsgelder aus Missionen und Kirchen und Entwicklungshilfe so erzogen! Es war zu leicht an Geld zu kommen - ohne ausreichenden Kontrolle. Gelder die sie bekommen haben ohne je Rechenschaft ablegen zu müssen, da sind manche Missionen für mich Spezialisten.

Nun werden wieder mal die schikaniert, die über solches reden und die Misisonen in Europa schweigen und werden demnächst nach Tansania reisen und mit den Kirchenvertretern die neuen Anträge aus Tansania und auch für Projekte aus Makete diskutieren. Eine Entscheidung, ob sie menschenverachtende Strukturen weiterfinanzieren wollen, oder endlich den Menschen ganz unten dienen werden steht aus.

Wie auch immer: Der eingesperrte Journalist hat schon einen Menschenrechtsanwalt, der Premierminister wird unterrichtet und seinen Bericht bekommen, das kann auch Kirche und Polizei nicht verhindern. (Doch es wurde verhindert, dass er die Filme und INterviews bekam in Beisein von Zeugen in Njombe, von der Polizei, Anm)

Kirche und lokale Regierung reden nicht über die Sterbenden, sie sind ihnen egal - gleichgültig - über AIDS wird nur gesprochen wenn es um den (überängstlichen) Schutz der eigenen Mitarbeiter geht. Über Anliegen, die von den Alten, PIUMA, den Waisenkinder und Kranken an uns herangetragen werden und die ganz den Problemen entsprechen, die auch von vielen auf der AIDS Konferenz in Toronto besprochen wurden, über diese Anliegen redet seit Monaten keiner. Es ist das Anliegen, die Therapie zu den Menschen in die Dörfer zu bringen, weil sie nicht alle 50 km zu Fuß gehen können.

Unser Vorschlag, das Hilfsangebot liegt bereits am Tisch und im Ministerium, wird aber überall blockiert.

Das Sterben in den Dörfern geht unnötigerweise weiter und der Schrei danach die Therapie zu den Menschen zu bringen bleibt vorerst unerhört. Mit der Aussperrung des Klinikpersonals in Bulongwa wurde es sogar noch schlimmer, da nun viele in das 50 km entfernte und medizinisch ausgezeichnete Italienische katholische Missionspital mit seiner strengen kuafmännischen Führung gehen.

Ich frage mich, ob es den Spendern in Europa egal ist, dass die Missionen aus Spendengeldern die andauerenden Menschrechtsverletzung in Tansania weiterfinanzieren werden, oder ob sie endlich offen und öffentlich Stellung beziehen und grundlegende Änderungen durchführen.

Im Moment hat es den Anschein als versuchten viele Missionen eher alles unter den Teppich zu kehren und EAWM (die evangelische Mission in Österreich), die darüber laut spricht wird, aus der Diskussion und dem Informationsfluß herausgehalten.

Sunday, September 24, 2006

Jackson der Mitarbeiter und Community leader aus Makete schreibt:

Endlich können wir wieder kommunizieren. Ich werde nicht viel schreiben heute weil ich nach Iniho zu Fuss gehen muss (ca. 10 km)
Ich versuche PIUMA zu organiseren, die um jeden Preis den Premier Minister treffen müssen. Morgen werden wir den Bezirkshauptmann sprechen und Kabuyu wird die Delegation anführen, wir werden 5 sein: Kabuyu, ich, Isack, Alvina und Josephat. Josephat ist ein anderer neuer Kämpfer in der Gruppe, der sehr stark und hingebungsvoll ist, er kann gut und in einer einfachen Sprache sprechen und viele mögen ihn in der Gruppe und in den Dörfern, wo wir letzte Woche 3 Treffen hatten und ungefähr 400 Menschen teilgenommen haben.

Wenn Du mit korrupten Menschen in einer korrupten Regierung arbeitest, dann hast Du drei Alternativen:

1. Besteche sie und Du wirst sie auf Deiner Seite haben und Du wirst einer von ihnen werden, ABER Du wirst die Bedürftigen und die ganze Gesellschaft schädigen.
2. Mache, dass sie Dich fürchten, das braucht Zeit und Du musst sehr viel investieren, auch um all die Fakten zu untersuchen und Du musst sehr courragiert und stark werden.
3. Ignoriere sie und lass sie machen und akzeptiere alles, auch wenn sie Deinen Weg blockieren auch wenn Du recht hast.

Ich habe mich entschlossen, den Weg Nummer 2 einzuschlagen!

Meine Rückkehr aus Toronto (von der AIDS Konferenz) hat mich zu einem neuen Menschen gemacht, der mich manchmal sogar in Konflikt mit meinen Kollegen hier bringt, weil ich mit jedem hier, der sich in unseren Weg stellt, zu streiten beginne (ich meine nicht meine Kollegen). Ich spreche hier vom Krankenhaus Personal im BLH, dem Distrikt Medical Officer, dem Bezirkshauptmann. Einmal war ich auf der Polizei um eine Genehmigung für ein öffentliches Meeting zu erhalten und ich wurde schon ärgerlich und impulsiv, als ich die Polizisten sah.

Morgen in der Office des Distrikts - möge der Herr meine Zunge und meine Emotionen - kontrollieren, ich habe genug von ihren Lügen, ihrem Stehlen und ihren Betrügereien. Ich habe dem Bezirkshauptmann am Telefon gesagt, das wir das sogenannte Protokoll brechen werden, wenn es uns nicht erlaubt wird, mit dem Premierminister zu sprechen.
Er versprach mit dem Regional Commissioner (höchster Landesbeamter) zu sprechen und am Montag mit uns in seinem Büro weiterzudiskutieren. Ich denke, er ist okay (er wurde eben erst bestellt) aber seine Untergebenen, wie Martin Gowele (Distrikts AIDS Koordiantor und bekannter Spezialist im Abstauben der Global Fund Gleder, Anm) versuchen uns vom Geschehen fern zu halten, um die Wahrheit hinter ihren Taten zu verbergen!"

Ich denke, dass ich Jackson nach Toronto eingeladen habe war gut, er wurde noch kämpferischer, zorninger und klüger - er erklärt den Menschen ihre Rechte und Möglichkeiten (manchmal hat er keine Zeit das auch anderen mitzuteilen - den Freiwilligen aus Europa, den Partern in Österreich und Kanada - was auch oft verschiedene Eindrücke hervorbringt) und ich kann mich gut erinnern, wie er mir gesagt hat, dass es ihn sehr bewegt habe, als ich einmal bei einem Vortrag in Makete sagte, wir könnten alle Mensche im Distrikt behandeln (bis zu 20.000) und keiner müsse an AIDS sterben. Wie Vicky, Rayben, Betty, die PIUMA Mitglieder hat auch Jackson viele Verwandte verloren - an AIDS. Und Jackson hat wie diese Menschen das Herz am rechten Fleck und will und wird tun und kämpfen das Ziel der Behandlung aller zu erreichen! Ich denke, wenn die Betroffenen den Weg so sehen, die sehr genau die Strukturen und die Korruption in ihrem Land kennen, dann ist das okay.
Jackson war Studentenführer, Vicky leitet das BBC Büro in Dar es Slaam und berichtet schon seit 15 Jahren über ihr Land und Afrika, Muhingo ist Chefredakteur einer großen Zeitung und hat den neuen Präsidenten im Wahlkampf beraten - er unterstützt noch immer einige Kinder aus Makete aus eigener Tasche (nur weiß es keiner, das Mädchen aus dem ORF Film , das über den Tod ihrer Mutter sprach hat ihr Haus von ihm repariert bekommen - er mag das aber nicht, dass man/frau darüber spricht - ich tu es jetzt trotzdem) , Rayben ist Steuerberater und kennt sich mit den Gesetzen ganz genau aus und arbeitet seit 2 Jahren an der Entwicklung unseres Programmes mit. Alle sind sie gebildet und wütend und wollen ihr Land verändern.
Dass viele Missionare und Experten in NGOs noch immer davon reden, dass das eben Afrika sei (Korruption und so...) und dass man um "gute Programme zu machen" eben eine vorsichtige Sprache wählen müsste und einiges an Geld für Korruption einplanen müsste, das fällt wohl eher unter die Sparte: Feigheit, Festhalten an der eigenen Macht und wenig Auseinandersetzung mit der Gesellschaft in Tanzania, wenn sie zum Beispiel ausserhalb der gewohnten kirchlichen Welt stattfindet - totale Gesprächsverweigerung; aber das ist ja nicht untypisch für Glaubensgemeinschaften.

Ich finde die Einstellung "der Missionen" und vieler NGOs "sich nicht einzumischen" zunehmend zum Kotzen (Manchmal komme ich sogar in Versuchung sie systemische Mörder zu nennen - unwissend vielleicht, aber trotzdem schuldig - der Diskussion verweigern sie sich jedenfalls) , wenn sie zugleich korrupte Beamte und Kirchefürsten, lokale NGOs und Regierungen dadurch unterstützen, dass die alle "Partner" sind (nicht die verarmet Zielgruppe sind Partner, nein, die reichen Eliten in Kirche und Staat, sic!) , gut bezahlt oder Zugang zu den Spendengeldern haben (und sei es, sie sitzen als Teilnehmer auf hochbezahlten Seminaren, wo seit Jahren das Gleiche vorgekaut wird und später nicht umgesetzt wird).
Wenn ICH in Europa was lernen will, dann muss ich dafür bezahlen - ein OP Kurs in Österreich 1.000 Euro für 5 Tage - , in Tanzania kriegt man "sitting allowances", sehr spannend! Die WHO und andere zahlen 30 - 50 Dollar am Tag, ihre Vortragenden und Experten kriegen dann ein paar tausend am Tag und Business Class Flüge. Das Gleiche tun sie mit Journalisten - 50 Dollar für Teilnahme an der Pressekonferenz, was werden die dann über die "segensreiche" Arbeit ider WHO und UNO wohl schreiben... Kritisches? Wäre aber vielleicht manchmal notwendig.

Wenn V. dann mit kritischem und den Hintergründen über die bewiesenen Diebstähle in der Kirche in Makete eine BBC Reportage macht, dann wird sie denunziert, wenn M. eine Minister kritisiert, der eine Strasse umleitet und abkassiert, dann zerrt ihn dieser vor Gericht und sagt er bedrohe sein Leben. Das Gleiche ist passiert, als er schon vor zwei Jahren über den Missbrauch von Geldern durch TACAIDS berichtet hat. Ich denke was diese Menschen im Augenblick tun ist wichtig, um wieder und besser behandeln zu können!

Auch in Afrika ändern sich die Dinge, auch wenn es viel nicht wahrhaben wollen. Es kann auch sein dass ein Präsident solche Journalisten anruft und sich erkundigt, freundlich erkundigt. Muss nicht sein, aber kann passieren.

Andererseits, wie arm und verzweifelt sind jene in der lokalen Kirche und Politik, in der internationalen Geschäftswelt (wie die Firma Becton and Dickinson), die noch immer Profit aus dem Leiden ihrer Brüder und Schwestern schlagen?

Ein Verwandter des Bischofs und seine Frau sind seit langem sehr krank, er geht nicht zum HIV Test, warum nicht, könnte doch sein und man könnte ihm dann das Leben retten... falls es HIV ist.
Die Leiterin einer Abteilung der Diözese, ist seit langem sehr krank und immer wieder in Spitälern weit entfernt, es wird herumerzählt sie habe Krebs. Warum gehen diese Menschen nicht in das Krankenhaus in Bulongwa, Bischof lässt sich auch lieber in Arusha oder USA behandeln!

Und wir reden darüber ob es klug ist, zu kämpfen, zu protestieren statt zu behandeln (wie wenn das ein Gegensatz wäre?). Wir müssen kämpfen, um zurückzukehren, umzukehren, damit auch die Habenichtse die beste Versorgung möglich bekommen und möglich ist viel, viel mehr als man/frau (obwohl die das meist eher denket - frau mein ich) denkt. Das haben wir im letzten Jahr schon bewiesen.

Klar, wir waren nicht die Ersten, wir tun wieder was unsere Freunde in Thailand (Dr. Philipe zum Beispiel) Ärzte ohne Grenzen, Paul Farmer in Haiti, und viele Projekte in der ganzen Welt gezeigt haben und zeigen - an AIDS muss man nicht sterben, auch wenn man arm ist. Ausser die Korruption und die Diebe von Spendengeldern stehen dazwischen.

Wieviele Autos, die mit Bischöfen und Krankenhausdirektoren tausende Kilometer zurücklegen - wozu? - könnten dazu verwendet werden, Kranke zu transportieren, Schwangere ins Krankenhaus zu bringen, Tests und Beratung in die Dörfer zu bringen - Therapie möglich zu machen, weil eben nicht mehr 70 km zu Fuss gegangen werden muss!

Wäre es nicht die edelste Pflicht eines religiösen Führeres zu dienen, den Armen zu dienen. "Lass Dein Schwert stecken Martin und gibt mir den Mantel, aber den Ganzen!"

Friday, September 22, 2006

Jubel! Ich habe eben ein Mail aus Bulongwa bekommen, they are back to the world und das Internet funktionier wieder - eine harte und nahezu kommunikationslose Zeit is vorbei!

Nächste Woche kommt der Premier Minister Lowassa nach Makete und wir hoffen, dass PIUMA - die Patientengruppe, Jackson und die anderen Klinik Mitarbeiter ihn treffen können, um endlich die Bewilligung zu bekommen, wieder arbeiten zu dürfen und vor allem, um die AIDS Medikamente zu bekommen.

Es macht müde, dass wir nun schon seit Monaten keine neuen Patienten mehr auf die lebensrettende Therapie setzten können, dass die funkionierenden cd4 Labormaschinen nicht in Betrieb sind, dass noch immer alles wegen der Korruption in der Kirche und wie sich zunehmend zeigt, dem Chaos und der Korruption im Ministerium steckt und nicht weitergeht.

Es soll die erste Klinik geben, die von Patienten geleitet und besessen wird. Dass das funktioniert wurde schon an einigen Plätzen in der Welt bewiesen und die unter wesentlicher Mitbestimmung der Patienten laufenden Behandlungs und Vorsorge Programme sind die Besten. Wir müssen alle (ehrliche Kirchenleute, traditionelle Heiler, lokale Politiker und vor allem unsere Patienten) in den Kampf einbeziehen.
Leider haben Beamte, Teile der WHO, aber auch Ärzte oft auch andere Interessen, als alles für das Wohl ihrer Patienten zu tun - Patienten wissen besser was sie brauchen!

Die aufgeklärte Beteiligung des Patienten ist ein Menschenrecht.

Es wurde bestätigt, dass der Brief und Antrag PIUMAs auf Betreibung einer eigenen Klinik im Ministerium angelangt sind. Nun kann der Brief nicht mehr gefunden werden... eine sehr typische Sache in Tansania?

In Tansania haben unsere Freunde von den Medien in den letzten Wochen ein Lehrstück an investigativem Journalismus geliefert und sie wurden auch von allen Seiten mit ehrlicher Informationen versorgt.

Der Minister schiebt nun die öffentlich gewordene Korruption, um die Beschaffung von Medikamenten, Tests und das Chaos um die cd4 Maschinen weit von sich und auf seine Vorgängerin.

Das hat nun auch wieder dazu geführt (neben dem Ausschluss des AIDS Teams aus dem Krankenhaus durch eine diebische lutherische Kirche unter Bischof Shadrack Manyiewa), dass Menschen in den Dörfern weiter leiden müssen und die Aufnahme von neuen Patienten in das Programm verzögert wird.

Der Schwache hat keine Anwalt - meistens. Aber es gibt ja PIUMA und Jackson und Mary und die Presse und Menschenrechtsanwälte... ich bin froh und dankbar, dass Tansania aufzuwachen scheint, langsam vielleicht, aber doch. Das Recht in den Dörfern und bei den Menschen ganz unten, das steht auch in der Verfassung!

Menschen in Afrika dienen als Armuts und Verkaufsobjekt, um an Gelder zu kommen, die dann viel zu oft in den Taschen korrupter Beamter, Kirchen und NGOs landen oder aber husch husch wieder an die Geberländer zurückfliesen über überteuerte Reagenzien (2 Dollar mit unseren Maschinen - aber keiner darf Mitschneiden; bis zu 50 Dollar -lt. Stanford Studie - in Zambia und viele schneiden mit, ich vermute aber am meisten die Firmen im reichen Norden, wie BD mit ihren alten und teuren cd4 Maschinen).

Die Presse hat die korrupte Gruppe im Ministerium nun offensichtlich an die Wand gespielt und ich bin stolz, dass manche der Journalisten nun schon seit Beginn unserer Arbeit zu kennen. Einer hat auch bei dem ORF Film von Werner Ertl über unser Projekt mitgearbeitet, er ist nun Chefredakteur von 4 großen Zeitungen.

Es wird immer wieder gesagt, dass Journalisten auch gegen die Regierung schreiben müssen , wenn etwas nicht in Ordnung wäre - es scheint er meint das so, der Präsident - zumindest wurde das Gesundheitsministerium und alles was HIV/AIDS betrifft im Moment journalistisch in der Luft zerissen - es wurden überteuerte exklusive Verträge vergeben, gute günstige Technologien ausgegrenzt...

Wir haben beschlossen nun weniger "Rücksicht" zu nehmen und alles zu tun und zu verwenden was wir haben, egal ob wir "dürfen" oder nicht. Menschen schützen ist kein Spiel, das ist Recht und Pflicht.

CD4 Counter raus und arbeiten, VCT mit PIUMA machen, weiter beraten und kämpfen....

Judith, die Österreichische Ärztin, Gerhard der HIV Positive Mitarbeiter PIUMA's, der nun hoffentlich wieder an seinem Blog weiterschreiben kann - das PIUMA Zentrum ist im Rohbau schon fast fertig gebaut, haben wir gehört - aber auch Jackson, der versucht die ganze Zivilcourrage, die er bei der AIDS Konferenz in Toronto gesehen und gelernt hat (Menschenrechte) nun in die Dörfer zu tragen, Mary, die nun auch gelernt hat für ihre Kranken sogar politisch aktiv zu werden, all die haben eine harte Zeit hinter sich, da lokale Kirche und alle die, die oben sitzen sie immer freundlich auflaufen lassen haben... und abgeschnitten durch das fehlende Internet, kein Telefon - das war schwierig!

Sie wollen nun den Premier treffen, wenn er da ist! PIUMA kämpft und wir werden noch mehr Patienten behandeln, die Klink bekommen - bestimmt! Irgendwann wird PIUMA das tun, werden die PLWHA wirklich mitreden.

Aus Kanada gibt es Angebote, Ärzte zu schicken und im Moment ist eine Krankenschwester aus McGills (Universität) mit Betty unterwegs, um zu sehen, was sie noch tun können und wie sie weiterunterstützen können.

Seit ein paar Tagen denke ich, es sieht nicht so schlecht aus - auch wenn die Menschen noch immer sterben - unnötigerweise - aber die lähmende Wut ist geringer - ich kann wieder schreiben!

www.highlandshope.com habe ich auch einen neuen Beitrag gemacht.

Sunday, September 03, 2006

Es sprechen viele Zeitungen auch in Tansania darueber, dass sich hinter der Geschichte mit den cd4 Maschinen ganz grosse Korruption versteckt. Bestechung von Professoren und Ministerien.

Mit dem Gesundheitsminister habe ich darüber ausführlich geredet und andere (Journalsiten, Firmenvertreter...) auch, seit zwei Jahren... nun ist die ganze Post weg, verschwunden... keiner weiss was und des Minister publiziert Lügenentgegnungen in Tageszeitungen, oder irgendjemand in seinem Namen...

Partec's angepasste Technologien (ich kann es nur immer wieder sagen und es ist durch mehr als 20 Studien, die international publiziert wurden belegt: gebnauso gut wie andere, nur billiger, stabiler, auch fuer Kinder geignet....und wir haben die Maschine seit mehr als einem Jahr verwendet und unsere Partner www.highlandshope.com verwenden sie mit grosser Zufriedenheit), diese Technologien also raus aus Afrika und dafuer nur die Geräte der Firma Becton and Dickinson....

Der unten stehende Artikel aus der New York Times spricht von ähnlichen Geschäftspraktiken dieser und anderer Firmen... Genau lesen und über BD nachdenken.




Hospital Chiefs Get Paid for Advice on Selling to Hospitals
By Walt BogdanichNew York TimesJuly 17, 2006
One recent sun-splashed afternoon, executives who run some of America’s leading nonprofit hospitals met at a stately Colorado resort for an unusual mission: to advise companies confidentially on how best to sell their drugs, medical devices and financial services to hospitals.
The hospital executives were rewarded with more than a chance to indulge in a “harmonic” hot stone massage or mountainside golf.
They were also paid thousands of dollars for the advice they offered to dozens of companies, like Eli Lilly, Johnson & Johnson, Morgan Stanley and Citigroup. The hospital officials and their spouses received a free trip to the luxury resort, where they could join the Morgan Stanley Tennis Tournament or the GE Healthcare Barbecue. All of this came courtesy of the Healthcare Research and Development Institute, a for-profit company that is owned by about three dozen hospital executives, but underwritten by 40 or so of its handpicked corporate members, all suppliers to hospitals.
While the financial relationship between doctors and drug companies has come under intense scrutiny, much less is known about how hospital executives interact with companies that sell products as varied as syringes and financial services. In the case of the Healthcare Research and Development Institute, executives benefit from payments made by companies their hospitals do business with.
Founded five decades ago, the company, known as H.R.D.I., has maintained a low profile, despite an elite membership that one government official calls “the health care titans of America.” Earlier this year, the institute declined to even say who belongs to it. But that is changing.
The Connecticut attorney general, Richard Blumenthal, is investigating whether the organization allows certain vendors to buy access to hospital leaders who are in a position to influence what supplies or services their institutions purchase. As a result, Mr. Blumenthal said, hospitals may not be getting the best deals, either in terms of cost or quality.
“At the very least it suggests insider dealings — an insidious, incestuous, insider system,” said Mr. Blumenthal, who has issued more than 100 subpoenas, mostly to hospital suppliers, including several dozen last week.
H.R.D.I. officials say they are cooperating with Mr. Blumenthal’s investigation and deny any sinister motives. Its members are merely “trying to improve products and services in health care — not more complicated than that,” said Gary A. Mecklenburg, the group’s chairman and a former chairman of the American Hospital Association, the industry’s largest trade group.
But Mr. Mecklenburg’s own background highlights the overlapping interests that he faces.
Mr. Mecklenburg not only runs a large nonprofit hospital, Northwestern Memorial in Chicago, but he also serves on the board of Becton, Dickinson and Company, a major supplier of medical devices to hospitals around the world, including his own. Becton, Dickinson pays the institute for marketing advice, and the institute pays Mr. Mecklenburg $50,000 a year, mostly for participating in two national conferences, according to the group.
A spokeswoman for Northwestern Memorial, Holli Salls, said that hospital board members had approved Mr. Mecklenburg’s positions at both Becton, Dickinson and H.R.D.I., and that “he reviews his involvement with them annually.” But those financial entanglements anger one of Becton, Dickinson’s smaller rivals, a Texas-based manufacturer of syringe needles called Retractable Technologies, which sees them thwarting competition.
“This is not the kind of club that is likely to invite us to become a member, nor is it one that we’d care to belong to,” said Thomas J. Shaw, Retractable’s chief executive. “As a matter of policy, we do not engage in pay-to-play schemes.”
Two years ago, Retractable reached a $100 million settlement with Becton, Dickinson after accusing it and several other companies of freezing Retractable out of many hospitals. The healthcare institute did not figure in the lawsuit, but several of its members ran companies that did.
If Retractable is not interested in joining the group, many others are. “We have a long waiting list of companies,” said Diane P. Appleyard, the president of the organization, which is based in Pensacola, Fla.
Only two competing companies in any specific field are generally allowed to join, according to the group. Mr. Blumenthal said limiting membership raised antitrust concerns, adding that his office was investigating whether companies used their membership to improperly divide sales territories. “These arrangements are more than just a bunch of corporate C.E.O.’s and health care executives enjoying golf games or cocktails,” he said.
Mr. Blumenthal’s inquiry builds on a lengthy examination of hospital buying practices by the Senate antitrust subcommittee. Rather than focus on consulting firms like H.R.D.I., the Senate has looked at companies or consortiums that buy supplies on behalf of groups of hospitals. Witnesses have described how vendors paid millions of dollars in “administrative fees” to the buying groups, prompting some critics like Mr. Shaw of Retractable to call them kickbacks.
An association of group purchasing organizations has since adopted an industry code of ethics, but some suppliers say it does not go far enough in ensuring competition in the marketplace. The Senate antitrust subcommittee is considering whether legislation is needed.H.R.D.I. is not alone in using hospital executives to advise suppliers. Ms. Appleyard says that a number of imitators have emerged in the last few years.
W. Hays Waldrop of Franklin, Tenn., said he arranged for hospital executives to advise suppliers through a company called the Institute of Healthcare Executives and Suppliers. Mr. Waldrop said he sold corporate memberships to vendors for about $30,000 a year. “It’s about nothing else but education and peer networking,” Mr. Waldrop said.
Becton, Dickinson, which is based in Franklin Lakes, N.J., is a member of a division of the institute called the Council of Supply Chain Executives. According to that council’s Web site, it offers suppliers “a unique environment to learn and gain direct access with leading supply chain executives, in both formal and casual settings.”
Mr. Waldrop said his groups differed from H.R.D.I. in that he, not hospital executives, owned them. He said hospital officials got only a small honorarium for consulting, though he declined to say how much. In addition, Mr. Waldrop said, he donates money in the names of those executives to their hospitals’ foundations.
Until recently, H.R.D.I. discouraged media coverage of its affairs. In April, Ms. Appleyard declined to name her organization’s members, saying she did not want a reporter bothering them. The company had earlier restricted access to its Web site after a reporter began questioning those members.
But after Connecticut’s attorney general called the group a “secretive” network of “ethically questionable business arrangements,” during testimony in March before the Senate antitrust subcommittee, the company recently reopened its Web site to the public. “We decided we needed to stop not commenting,” Ms. Appleyard said.
The institute’s new policy of openness is apparently not shared by all of its members. Nearly a dozen corporate members either declined to comment or did not respond to requests to discuss their involvement. “I can’t respond for them,” Mr. Mecklenburg, the group’s chairman, said. “They are independent corporations and that’s their decision.”
Last May, more than 130 representatives from 40 health care companies were scheduled to attend confidential consulting sessions at the Broadmoor, a Colorado Springs hotel. When not attending the sessions, hospital chief executives and suppliers mingled at company-sponsored tennis, golf and social events.
Each year, H.R.D.I. holds two gatherings like the one in Colorado, where each corporate member gets a meeting of up to three hours with five or six chief executives, according to Mr. Mecklenburg..
“The range of those discussions can be very, very wide,” he said. “I would call this market research. What do you think of our strategy? What do you think of our product?” The hospitals’ leaders also serve as a sounding board for products or services under development, the group said.
Each company is also assigned a specific hospital executive, called a liaison. “The typical organization is paying $40,000,” Mr. Mecklenberg said. “It can be more, but that would not be typical.”
Additional access to hospital executives and their institutions can cost companies $55,000 a year or even more. For example, a special two- to three-day visit to a specific hospital costs $2,000 a person, according to H.R.D.I., which says most of that money is eventually passed on to the hospital.
The group’s Web site also states: “Other forms of individual or group training may be tailored to the corporate member’s specific needs and conducted at the place and time requested.”
It is unclear exactly how much hospital executives, who are the shareholders of the healthcare institute, earn annually for consulting at the two conferences. Asked to verify a report that some members earned as much as $50,000, Mr. Mecklenberg initially denied it. “Our observation and recollection is $20,000 to $30,000 a year,” he said. “It may be more than that but we don’t have data in front of us, but it’s certainly not $50,000.”
Days later, the organization said in an e-mail message that Mr. Mecklenberg himself had been paid $50,000, $18,000 of which was for his administrative work as chairman. The group said that for years he had donated his consulting income to his hospital’s foundation.
Mark Leahey, executive director of the Medical Device Manufacturers Association, said he was troubled by the fact that H.R.D.I. members had included leaders of organizations that negotiate major purchasing contracts on behalf of hundreds of nonprofit hospitals.
“These conflicts prevent innovative, cost-effective products from entering the market,” said Mr. Leahey, whose group has been a frequent critic of these large buying groups.
H.R.D.I. began a half-century ago when several hospital administrators started meeting informally at professional conferences “to share innovations and experiences,” according to the group’s Web site.
The organization’s mission changed, however, when a manufacturer complained in the early 1960’s that he had no reliable place to turn for impartial advice on product research. “Concerned that products and services sometimes arrived at the hospital without thoughtful evaluation and input from providers and patients, they recognized an opportunity to influence the development process,” the Web site states.
The institute’s Web site added that members had agreed that the group’s purpose was solely for education and the sharing of ideas “and is not for direct solicitation.”
Mary Williams Walsh contributed reporting for this article.

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